Hyperinflation in Venezuela: Zwei Mindestlöhne für ein Glas Nutella

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Ein Käufer muss für den Erwerb eines Nutella-Glases mehr als 150 Hunderternoten mit sich führen (Foto: Maduradas)
Datum: 02. Oktober 2015
Uhrzeit: 14:02 Uhr
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Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Venezuela herrscht seit Monaten Versorgungsnot bei Zucker, Fleisch und anderen Grundnahrungsmitteln. Präsident Nicolás Maduro ist lediglich Verwalter der Krise, regiert mit Dekreten und gibt regelmäßig Beschuldigungen und Verschwörungstheorien von sich. Das linksgerichtete Regime ist dafür verantwortlich, dass Venezuela eine der höchsten Inflations- und Kriminalitätsraten der Welt hat, zudem ist die Landeswährung nicht das Papier wert, auf das sie gedruckt wird. Ein Glas Nutella (750 Gramm) ist der neue Star in den sozialen Netzwerken Venezuelas. Der Brotaufstrich kostet über 15.000 Bolívares, der Mindestlohn liegt seit dem 1. Juli bei 7.421,67 Bolívar.

Im Monat August 2015 lagen die Kosten des Nahrungsmittelkorbs in Venezuela bei 50.625,52 Bolívar. Dies bedeutet einen Anstieg zum Vormonat (Juli) von 8.943,82 Bolívar (21,5%). Laut Angaben des venezolanischen Sozialforschungsinstituts „Centro de Documentación y Análisis Social“ (Cendas) sind für den Erwerb des Nahrungsmittelkorbs (Canasta Alimentaria, Kosten der Lebensmittel für eine Familie von 5 Personen) inzwischen 6,8 Mindestlöhne notwendig. Die Banknote mit dem höchsten Nennwert ist der 100-Bolivar-Schein. Ein Käufer muss für den Erwerb eines Nutella-Glases mehr als 150 Hunderternoten mit sich führen.

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