Hyperinflation in Venezuela: Zwei Mindestlöhne für ein Glas Nutella
Ein Käufer muss für den Erwerb eines Nutella-Glases mehr als 150 Hunderternoten mit sich führen (Foto: Maduradas)
Im südamerikanischen Land Venezuela herrscht seit Monaten Versorgungsnot bei Zucker, Fleisch und anderen Grundnahrungsmitteln. Präsident Nicolás Maduro ist lediglich Verwalter der Krise, regiert mit Dekreten und gibt regelmäßig Beschuldigungen und Verschwörungstheorien von sich. Das linksgerichtete Regime ist dafür verantwortlich, dass Venezuela eine der höchsten Inflations- und Kriminalitätsraten der Welt hat, zudem ist die Landeswährung nicht das Papier wert, auf das sie gedruckt wird. Ein Glas Nutella (750 Gramm) ist der neue Star in den sozialen Netzwerken Venezuelas. Der Brotaufstrich kostet über 15.000 Bolívares, der Mindestlohn liegt seit dem 1. Juli bei 7.421,67 Bolívar.
Im Monat August 2015 lagen die Kosten des Nahrungsmittelkorbs in Venezuela bei 50.625,52 Bolívar. Dies bedeutet einen Anstieg zum Vormonat (Juli) von 8.943,82 Bolívar (21,5%). Laut Angaben des venezolanischen Sozialforschungsinstituts „Centro de Documentación y Análisis Social“ (Cendas) sind für den Erwerb des Nahrungsmittelkorbs (Canasta Alimentaria, Kosten der Lebensmittel für eine Familie von 5 Personen) inzwischen 6,8 Mindestlöhne notwendig. Die Banknote mit dem höchsten Nennwert ist der 100-Bolivar-Schein. Ein Käufer muss für den Erwerb eines Nutella-Glases mehr als 150 Hunderternoten mit sich führen.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!
© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von
IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das
Kontaktformular verwenden.
Dies könnte Sie auch interessieren
Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
Leider kein Kommentar vorhanden!