Lateinamerika: Indigene fordern biologischen Korridor im Amazonasgebiet

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305 indigene Völker leben in Brasilien (Foto: Funaioficial)
Datum: 06. Oktober 2015
Uhrzeit: 15:13 Uhr
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245 Vertreter indigener Gemeinschaften im Amazonasgebiet von Brasilien, Kolumbien und Venezuela fordern von den staatlichen Behörden/Verwaltungen einen „biologischen Korridor“. Rund 135 Millionen Hektar in der Region sollen zu sogenannten Pufferzonen erklärt werden, um den Regenwald und die Kultur der Gemeinschaften zu schützen. Der Vorschlag ist das Ergebnis eines Treffens der indigenen Delegierten vom 14. bis 16. September in der kolumbianischen Stadt Puerto Inirida (Hauptstadt des Departamentos Guainía), der „Yetara Uai“ soll den Indigenen die native Verwaltung des Territoriums ermöglichen.

„Wir halten es für wichtig, dass in der Region Amazonas die Verteidigung und Gewährleistung der Rechte der indigenen Völker eingehalten wird“, so Henry Cabría, Präsident der Organisation indigener Völker des kolumbianischen Amazonas „Organización de los Pueblos Indígenas de la Amazonía Colombiana“ in einem Interview. Die indigenen Völker im Amazonasgebiet haben mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen. Ihre angestammten Gebiete in den Regenwäldern werden in Palmölplantagen verwandelt, in den Naturschutzgebieten dürfen sie nicht mehr jagen und oft stehen sie zwischen den Fronten bei den bewaffneten Konflikten verschiedenen Terror-Organisationen. Durch die Schaffung eines biologischen Korridor „wird die Welt verstehen, dass es möglich ist, mit der Natur zu leben“.

Die indigenen Führer der drei Länder werden sich im Oktober erneut treffen, den Vorschlag ausarbeiten und an der im November in Paris stattfindenden UN-Klimakonferenz präsentieren. Die COICA (Coordinadora de las Organizaciones Indígenas de la Cuenca Amazónica), der Dachverband der Indigenenorganisationen im Amazonasgebiet und Kooperationspartner des Klima-Bündnis, weist darauf hin, dass die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in Brasilien, Kolumbien und Venezuela eine Reihe von Vorschlägen diesbezüglich in Paris vorlegen werden. „Dies ist verständlich, aber für unser Verständnis müssen wir unsere eigenen Vorschläge unterbreiten“, bekräftigt Maximiliano Correa, Präsident des Dachverbandes.

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