Iran-Öl: Preisverfall in Venezuela auf 17 US-Dollar pro Barrel – Update

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Autofahrer in Deutschland freuen sich über die niedrigen Spritkosten an der Zapfsäule (Foto: Archiv)
Datum: 18. Januar 2016
Uhrzeit: 19:40 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nach Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran am Freitag (15.) hat sich die Talfahrt der Ölpreise fortgesetzt. In der Nacht zum Montag erreichte der Preis für Nordsee-Öl mit 27,70 Dollar je Barrel (159 Liter) und für US-Öl der Sorte WTI mit 28,36 Dollar je Fass den tiefsten Stand seit dem Jahr 2003. Für den Markt hat das Ende der Sanktionen gegen den Teheran eine große Bedeutung. Der ölreiche Staat in Vorderasien hat bereits angekündigt hat, auf kurze Sicht seine Rohölausfuhren zwischen 300.000 und 500.000 Barrel pro Tag hochzufahren. Auf lange Sicht könnte sich die Situation verschlimmern, nach Modernisierung seiner Ölproduktions-Industrie könnte die tägliche Fördermenge des Iran nach Meinung internationaler Experten vier Millionen Barrel, im Vergleich zu 2,8 Millionen heute, überschreiten.

Die Folgen sind zweischneidig, weil es Gewinner und Verlierer gibt. Zu den Profiteuren zählen Verbraucher sowie Unternehmen in Ölimportländern wie Deutschland und Spanien. Autofahrer in Deutschland freuen sich über die niedrigen Spritkosten an der Zapfsäule, Spanien verbuchte im vergangenen Jahr eine Einsparung bei den Energiekosten von knapp 17 Milliarden Euro. Wegen des Preisverfalls fehlen dem russischen Finanzminister im Jahresplan rund 36 Milliarden Euro, im Haushalt 2016 ging Moskau von einem Ölpreis von 50 Dollar je Barrel aus. Venezuela steht am Rand einer Katastrophe. Um seinen Haushalt (2015) zu finanzieren, benötigte das Links-Regime einen Preis von über 100 US-Dollar. Für das Haushaltsjahr 2016 wurde ein Preis von 60 US-Dollar eingestellt, die Produktionskosten liegen bei knapp 20 US-Dollar.

Update

Der Preis für venezolanisches Öl (schweres Rohöl aus Tia Juana) ist am Montagnachmittag (Ortszeit) auf unter 17 US-Dollar pro Barrel gefallen, Schweröl aus Mexiko wurde für 13 US-Dollar gehandelt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Die Iraner sind – zumindest vorerst – froh um jeden Dollar, die Saudis können noch gaaaanz lange den Preis dumpen, ohne dass sie pleite gehen…….tja, müssen Venezuela und Russland den Gürtel wohl enger schnallen.
    Und dem Fracking, das sich jetzt nicht mehr rechnet, trauert wohl auch kaum jemand hinterher, sowenig wie dem Ölschiefer-Tagebau in Kanada.
    Schade nur dass das dicke Ende kommt – da werden wir wieder stöhnen, wenn das Barrel wieder auf 70-80 $ steigt….

    • 1.1
      kefchen

      dann rendiert sich auch wieder das fracking und der Ölschiefer.

  2. 2
    jean valentin

    wer sein oel an kuba und andere wohlgesonnene staaten sinnlos verschenkt, das land in den abgrund wirtschaftet und es bis heute noch nicht begriffen hat, dass der real gelebte sozialismus noch nie funktioniert hat und schon vor einem viertel jahrhundert völlig gescheitert ist, der sucht die schuld natürlich bei den erfolgreichen kapitalisten, aber was kann man von einem ex busfahrer und seiner verkommenen chavistischen gefolgschaft auch anderes erwarten

    • 2.1
      Herbert Merkelbach

      Ein wohlgemeinter Kommentar aber NEIN wir haben es hier mit einer Bande von Kriminellen, angefangen mit HCF und all seinen Schergen seit 1992 und dann endgültig ab 1998/1988 zu tun. Diese Gestalten hatten nichts weiter im Sinn als das Land auszuplündern. Das Volk hinters Licht zu führen und sich grenzenlos zu bereichern.
      Der Sozialismus war nur ein Deckmantel für all die Freveltaten dieser Verbrecherbande.

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