Vom 5. bis zum 21. August 2016 werden im brasilianischen Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele 2016 ausgetragen. Die brasilianische Stadt am Zuckerhut ist die erste in Südamerika und – nach Mexiko-Stadt 1968 – die zweite in Lateinamerika, in der die Spiele stattfinden. Im Jahr der Olympischen Spiele steckt das Land in einer schweren Krise, ein Ausweg ist kurzfristig nicht in Sicht. Eine tiefe Rezession, hohe Inflation, Zika-Epidemie und ein suspendiertes Staatsoberhaupt sind das Spiegelbild der Staatskrise und lassen bei der Bevölkerung keine Vorfreude für das bevorstehende Mega-Event aufkommen. Eine aktuelle Umfrage des renommierten Instituts „Datafolha“ ergab, dass die Hälfte der Brasilianer gegen die Olympischen Spiele sind.
Laut der am Dienstag (19.) veröffentlichten Studie, die zwischen dem 14. und 15. Juli in 171 Verwaltungsbezirken im ganzen Land durchgeführt wurde, liegt die Ablehnung bei 50% und hat sich im Vergleich zur vorherigen Umfrage im Juni 2013 verdoppelt. Die Abneigung für das sportliche Großereignis ist höher unter den Bewohnern der südlichen und südöstlichen Regionen – unter den Menschen mit einem höheren Bildungsniveau und monatlichen Haushaltseinkommen von fünf bis zehn Mindestlöhnen. Die Bewohner im Norden und Nordosten und dort hauptsächlich die Jugendlichen zeigen größere Unterstützung für die Olympischen Spiele.
Die Daten belegen ebenfalls, dass 63% glauben, dass die Veranstaltung für die Brasilianer in der Regel mehr Schaden als Nutzen bringen wird (38% im Jahr 2013). An der Befragung nahmen 2.792 Personen über 16 Jahren teil, die Fehlermarge liegt bei zwei Prozentpunkten nach oben oder unten.
renommierten Instituts „Datafolha“…keinenwegs GUT renommiert!