Die Zahl der Todesopfer bei den Protesten gegen den venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro ist auf über fünfzig gestiegen. Yorman Berbesí, Jhon Alberto Quintero, Alfredo Carrizales und Adonis Pérez starben am Montag (22.) bei Protesten im Bundesstaat Barinas. Am Dienstagnachmittag (23.) Ortszeit gab die Opposition bekannt, dass ein weiterer Jugendlicher an seinen Schusswunden gestorben ist.
Der Hass der Menschen auf das Regime hat dazu geführt, dass das Geburtshaus von Hugo Chávez, in dem er einen Teil seiner Kindheit verbrachte, in Brand gesetzt wurde. Landesweit wurden zahlreiche Chávez-Statuen zerstört, Dutzende Geschäfte geplündert und eine Einrichtung der Nationalgarde angegriffen.
Update
Die Opposition hat am Dienstagabend (Ortszeit) die Zahl der Todesopfer in Barinas auf sechs erhöht (Yorman Alí Bervecia Cabeza, Jhon Alberto Quintero, Alfredo Carrizales, Adonis Pérez, Miguel Bravo Freiber Pérez, Juan Sánchez und Erick Molina).
Trotz der Toten und Verletzten kommt bei mehr und mehr Venezolanern „Champagner-Stimmung“ auf. Und mancher sagt sich, vielleicht verliere auch ich mein Leben, bevor die Regierung am Ende ist, doch das ist besser, als weiter zu leben wie bisher.
Wie im Bauernkrieg, erst muss das Volk sich opfern, zu mindestens ein Teil auch mit dem Leben!
Ganz im Vertrauen, genau so wurde es auch jetzt geplant. Der Umbruch ist seit 2012 längst beschlossene Sache. Obamas Kontraproduktivität hat ihn für 3 Jahre eingefroren. Jetzt aber läuft die Maschinerie. Das Volk wird natürlich von, zynisch ausgedrückt, „höherer“ Seite aus mobilisiert. Aber das hat mehrere Gesichtspunkte. Ohne zentrale Steuerung aus dem Hintergrund gäbe es keine Koordination, keine Kontinuität und ohne die Opfer des Volkes keine Legitimation im Kampf gegen die aktuelle Regierung. – Im Hintergrund stehen nicht die bösen USA, Faschisten und Imperialisten, sondern mächtige Kräfte von beiden Seiten des Atlantiks, natürlich auch aus den USA, die wissen, dass freie Volkswirtschaften mit demokratischer Struktur dem Kleinen wie dem Grossen mehr Freiheit und Wohlstand bringen, als Länder unter durchgeknallten Despoten, insbesondere solchen, die rote Fahnen schwingen. – Und, ich habe zuversichtliche junge Venezolaner gesprochen, die wissen, dass sie Kanonenfutter sind. Doch sie machen das freiwillig und bewusst. Einen siebzehnjährigen Guarimbero, der unter einer heftigen Allergie gegen Tränengas leidet, haben wir in einer Kampfpause mit Medikamenten versorgt. Zum Arzt, auf meine Kosten, wollte er nicht. Er war schon 2014, mit 14 Jahren, auf allen Brennpunkten des Widerstandes im ganzen Land präsent. Lebt und schläft alleine auf der Strasse, arbeitet an ruhigen Tagen als Fensterputzer. Ich sagte ihm, er solle was für sein zukünftiges Leben tun, zur Schule gehen, sich weiterbilden. Sein Leben zu opfern, sei die Sache nicht Wert. Er widersprach mir ganz ruhig, es sei die Sache Wert, er können nichts Besseres für seine Zukunft tun. Mein Hals wurde trocken und ich legte meinen Arm auf seine Schulter. – Zwei Wochen später traf ich ihn wieder, kurz vor einem bestialischen Angriff der Guardia, mit 16 Personen mit Schussverletzungen durch 9mm Pistolen und Sturmgewehren. Seine Allergie war weg, die vom Tränengas verursachten Beulen auf seiner Haut abgeheilt, und er war glücklich.
Simmt leider, aber was können Gebäude dafür! Die hätte man anschließend besser nutzen können!
Igitt! Wer will denn im Geburtshaus von Chávez wohnen?
Es wurden nicht Gebäude zerstört, sondern Symbole des Bösen! Das ist ein Signal für alle Beteiligten, demoralisierend für die einen, beflügelnd für die anderen. Das ist unendlich viel mehr wert, als der mögliche Nutzen dieser Gebäude.
Bravo Martin,genauso ist es,nicht ein Haus sondern das Böse wurde hier angezündet.Außerdem hat der Plünderer von Venezuela Chavez soviel Häuser, Villen, Haziendas,und Grundstücke,die er dem ven. Volk gestohlen hat,daß das mikrige Haus nur Symbol war.