Katastrophale Dürre: Dutzende von Alligatoren sterben in Brasilien

keinwasser

Diese Dürre ist nach drei aufeinander folgenden Jahren der Wasserknappheit die längste und schwerste entlang des Araguaia-Flusses geworden, mit Folgen für die Fauna der Region, die es bisher nicht gab (Foto: Latinapress)
Datum: 04. November 2017
Uhrzeit: 15:34 Uhr
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Die Dürre in Teilen Brasilien hat ein düsteres Bild auf der „Ilha do Bananal“ hinterlassen. Die „Insel der Bananenplantage“ ist eine Flussinsel zwischen dem Rio Araguaia und seinem östlichen Nebenstrom Rio Javaés im brasilianischen Bundesstaat Tocantins an der Grenze zum Bundesstaat Mato Grosso. Nach 140 Tagen ohne einen Tropfen Wasser sind auf der mit rund 350 Kilometer langen und bis 55 Kilometer breiten größten Binneninsel der Erde Dutzende Kaimane, Reptilien und Rinder qualvoll verendet.

Die Insel, die von den Flüssen Araguaia und Javaés begrenzt wird, gilt aufgrund ihrer großen Artenvielfalt an Fauna und Flora als eines der wichtigsten ökologischen Schutzgebiete des südamerikanischen Landes. Seit Wochen sind Teams/Mitarbeiter des Brasilianischen Instituts für Umwelt und Wasserressourcen (IBAMA) im Dauereinsatz und transportieren die wenigen Reptilien, die unter schwierigsten Bedingungen überlebt haben, in nahe gelegene und noch nicht ausgetrocknete Wasserstellen.

Videos, die von den Helfern veröffentlicht wurden, zeigen herzzerreißende Bilder von Dutzenden von toten Kaimanen und anderen Tieren. Kaimane kommen ausschließlich in Südamerika vor, mit Ausnahme des Krokodilkaimans, dessen Verbreitungsgebiet bis nach Mittelamerika reicht. Die zur Unterfamilie der Alligatoren (Alligatoridae) gehörenden Reptilien waren durch die Dürre im Schlamm gefangen und konnten nicht fliehen.

In der Region sind nach Schätzungen Hunderte Reptilien ums Leben gekommen, ebenfalls gingen die Fischbestände dramatisch zurück. In elf Städten wurde bereits der Ausnahmezustand ausgerufen und 27 Städte sind wegen des Wassermangels in Alarmbereitschaft. Diese Dürre ist nach drei aufeinander folgenden Jahren der Wasserknappheit die längste und schwerste entlang des Araguaia-Flusses geworden – mit Folgen für die Fauna der Region, die es bisher nicht gab.

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