Die kubanische Bloggerin und Philologin Yoani Sánchez (35) ist vom in Wien ansässigen Internationalen Presse Institut (IPI) zum diesjährigen „Helden der Freiheit der Weltpresse“ (World Press Freedom Hero) erklärt worden. Das IPI würdigt damit ihren Kampf für die Meinungsfreiheit, die sie in der Vergangenheit immer wieder mit Verfolgung und Gefängnis bezahlen musste.
Im April 2007 hob sie den Blog „Generation Y“ aus der Taufe, durch den sie bereits ein Jahr später weltweite Bekanntheit erlangte. Sánchez wurde mit dem renommierten spanischen Journalistenpreis „Ortega y Gasset“ ausgezeichnet, der von der spanischen Tageszeitung El País in Gedenken an den spanischen Denker und Journalisten José Ortega y Gasset jährlich für herausragende journalistische Arbeiten in spanischer Sprache verliehen wird. Der „IPI Free Media Pioneer Award“ wird seit 1996 jährlich vergeben. Er ehrt Persönlichkeiten oder Organisationen, die entgegen aller „Problemlagen“ in ihrem Land für freie Medien einstehen.
Die Ausreise aus Kuba zur Entgegennahme der Preise oder zur Teilnahme an anderen Veranstaltungen, zu denen sie eingeladen wurde, wird Yoani Sánchez regelmäßig von den kubanischen Behörden verweigert. Amnesty International wertet dies als unangemessene Bestrafung für die Wahrnehmung des Rechts auf freie Meinungsäußerung.
Die diesjährigen „Helden der Freiheit der Weltpresse“:
- Yoani Sanchez, Cuba (2010)
- Akbar Ganji, Iran (2010)
- Pap Saine, Gambia (2010)
- Nedim Sener, Turkey (2010)
- Laurence Gandar, South Africa (2010)
- Lydia Cacho Ribeiro, Mexico (2010)
- May Chidiac, Lebanon (2010)
- Lasantha Wickrematunge, Sri Lanka (2010)
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