Die Metallarbeiter von Volkswagen in São José dos Pinhais in Brasilien haben am heutigen Samstag einen unbefristeten Streik beschlossen. Die Mitarbeiter des Werkes im südlichen Bundesstaat Paraná wollen mit der Arbeitsniederlegung gegen die „Nichtabgabe eines Angebotes zu Lohnerhöhung seitens der Konzernleitung“ protestieren.
Insgesamt 4.000 Beschäftigte in den Montagehallen sowie 1.600 Mitarbeiter von Zulieferbetrieben beteiligen sich nach Angabe der zuständigen Gewerkschaft an dem bereits am Mittwoch angekündigten Streik. Zumindest bis zu einer weiteren Gewerkschaftsversammlung am Montag werden in dem Werk die Bänder stillstehen. Der Produktionsausfall beträgt bis dahin 820 Autos der Modelle Golf, Fox, CrossFox und Fox Exportação. Rund 30 Prozent der Fahrzeuge ist für den Export nach Europa und in benachbarte Länder Lateinamerikas vorgesehen.
Die VW-Mitarbeiter fordern mittlerweile einen identischen Tarifabschluss wie ihre 5.000 Kollegen im nahe gelegenen Werk des französischen Autobauers Renault: eine Bonuszahlung von einmalig rund 1.900 Euro, 10 Prozent Lohnerhöhung und eine Anpassung der Grundgehälter in Höhe von 10,08 Prozent.
Auch im Volvo-Werk im Großraum Curitiba stehen am Wochenende die Bänder still. Die 2.800 Mitarbeiter lehnten das letzte Angebot der Betriebsleitung ab und sind ebenfalls bis mindestens Montag in den Streik getreten.
Im Bundesstaat São Paulo akzeptierten die Mitarbeiter bei Honda hingegen eine Anpassung ihrer Löhne um 10,5 Prozent. Bei Toyota wurde das Angebot der Arbeitgeber hingegen abgelehnt.
In Camaçari in Bahia im Nordosten Brasilien einigten sich die 10.000 Mitarbeiter des dortigen Ford-Werkes mit dem Konzern auf eine Lohnerhöhung von 9,4 Prozent.
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