Laut dem von einem Medienkonsortium erstellten nationalen Tötungsindex, der auf offiziellen Daten aus sechsundzwanzig Bundesstaaten und dem Bundesdistrikt basiert, geht die Zahl der Morde in Brasilien auch 2022 weiter zurück. Demnach wurden im größten Land Südamerikas in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 10.200 Morde begangen, was einem Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Bereits im vergangenen Jahr war die Zahl der Morde in Brasilien um sieben Prozent zurückgegangen, wie eine exklusive Umfrage des „Monitor da Violência“ belegt. 2021 gab es 41.100 vorsätzliche gewaltsame Todesfälle im Land, die niedrigste Zahl in der gesamten historischen Reihe des brasilianischen Forums für öffentliche Sicherheit, das seit 2007 Daten sammelt.
Nach Ansicht der Experten ist die geringere Zahl der Todesopfer auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, u. a. auf die veränderte Dynamik des brasilianischen Drogenmarktes, die stärkere Kontrolle und den Einfluss der Regierungen auf die Kriminellen, die Beschwichtigung von Konflikten zwischen verschiedenen Gruppierungen, die öffentliche Sicherheits- und Sozialpolitik und den Rückgang der Zahl junger Menschen in der Bevölkerung.
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