Das kubanische Regime hat seine Kampagne gegen Dissidenten verschärft. Am Sonntag (27.) wurden die „Damen in Weiß“ während ihres wöchentlichen Protestzuges von etwa 100 Demonstranten isoliert und unter anderem mit sexuell anstößig Phrasen niedergeschrien. Gleichzeitig wurden ihnen Verbindungen nach Wahington vorgeworfen.
Die „Damas de Blanco“ wurden im El Vedado Viertel von Havanna von Demonstranten abgedrängt und mit Parolen wie „Nieder mit den Würmern“ und „Die Straße gehört Fidel“ bedacht. Die Frauen blieben in der Mitte der Straße isoliert und wurden von herbeieilenden Sicherheitsleuten mit einem Lastwagen abtransportiert. Das staatliche kubanische Fernsehen berichtete, dass die Gruppe an der Beschaffung von Gelder aus den Vereinigten Staaten interessiert sei. Gleichzeitig wurden sie als Söldner und gewöhnliche Kriminelle bezeichnet.
Jeden Sonntag marschieren die Damen in Weiß in der kubanischen Hauptstadt Havanna über die Avenida Cinco zur Kirche Santa Rita und führen dabei Bilder von ihren inhaftierten Angehörigen mit sich. Sie tragen dabei weiße Kleidung, die sowohl für Frieden als auch für die Unschuld der verhafteten Männer und Söhne steht. Die Damen in Weiß wurden im Jahr 2005 vom Europaparlament zusammen mit der Organisation Reporter ohne Grenzen und der nigerianischen Anwältin Hauwa Ibrahim mit dem Sacharow-Preis ausgezeichnet.
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