Die Rotfeuerfische bedrohen den Fischbestand der Cayman-Islands. Mehr als 300 Taucher wurden in den letzten Wochen auf der Karibik-Insel zur Bekämpfung der Rotfeuerfisch-Invasion ausgebildet.
Feuerfische leben in Fels- und Korallenriffen des tropischen Indopazifik und des Roten Meeres. In letzter Zeit hat man Feuerfische allerdings auch im westlichen Atlantik, an der Ostküste der USA, von Florida bis New York und der Dominikanischen Republik gefangen. Man geht davon aus, dass die Fische von Meerwasseraqurianern ausgesetzt wurden, mit dem Hurrikan „Andrew“ im Jahr 1992 in die Gewässer kamen, oder mit dem Ballastwaser von Schiffen eingeschleppt wurden.
In den Gewässern rund um die Cayman-Islands hat sich die Population des Feuerfisches in den letzten Jahren stark vergrößert. In den letzten Monaten wurden über 600 Exemplare gefangen. Dies ist jedoch nicht ausreichend. Da er keine natürlichen Feinde in den Gewässern der Caymans hat, selbst Haie weichen ihnen respektvoll aus und Zackenbarsche, eigentlich die natürlichen Feinde der Rotfeuerfische selten geworden sind, vermehrt er sich rasend. Pro Monat kann der Fisch bis zu 30.000 Eier produzieren. Der Rotfeuerfisch und seine ungestört heranwachsende Brut fressen dabei den kompletten Fischbestand der Korallenriffe und bedrohen das empfindliche Ökosystem.
Jede Woche ist ein Schiff im Einsatz, nur um den Rotfeuerfisch zu fangen. Lizensierte Fischer und Taucher sind im Dauereinsatz. Taucher arbeiten dabei in Teams, um den wunderschönen, aber auch gefährlichen Stachelflosser mit Netzen und Kunststoff-Handschuhen zu fangen.
„Man muss langsam und vorsichtig sein. Die Tiere sind mit Respekt zu behandeln. Wir haben festgestellt, dass sie sehr clever sind. Wenn man sie nicht beim ersten Fangversuch erwischt, bekommen sie Angst. Sie erinnern sich und flüchten beim nächsten Versuch sofort „, teilte Rob Dixon, Meeresbiologe an der Oregon State University, mit
Die Regierung der Cayman-Islands erwägt auch die Möglichkeit die Fische in Restaurants auf den Speisseplan zu setzen. In der Vergangenheit wurde diese Methode auf den Bahamas angewandt. Das Fleisch des Lion Fish, oder auch Rotfeuerfisch, ist essbar. Durch kochen im heißen Wasser verliert es sein Gift.