Im Golf von Mexiko gelangen erstmalig Filmaufnahmen von einer kaum bekannten Art von Riesenqualle, der „Stygiomedusa gigantea“. Die seltenen Bilder wurden allerdings durch eine an einem ferngesteuerten U-Boot angebrachte Kamera eher zufällig aufgenommen. Der unter dem Namen ROV bekannte Tauchroboter wurde Wissenschaftlern von den Erdöl- und Erdgasförderern Petrobras, BP, Shell und Chevron für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.
„Stygiomedusa gigantea“ ist eine Riesenquallenart, die in den letzten 110 Jahren lediglich 114 mal beobachtet werden konnte. Professor Mark Benfield und sein Team von der Louisiana State University in Baton Rouge (USA) stießen nun bei dem von den Energiegesellschaften finanzierten Gemeinschaftsprojekt erstmalig auf den lichtscheuen Meeresbewohner im Golf von Mexiko. Bislang existierten unter anderem Aufnahmen der Riesenqualle vor der amerikanischen Pazifikküste und bei Japan.
Die Riesenqualle hat einen Durchmesser von einem Meter und besitzt vier Tentakeln mit je sechs Metern Länge. Sie hat eine purpurrote Farbe und lebt in einer Tiefe von 1.000 bis 1.800 Metern. Über dieses faszinierende Tier ist wenig bekannt, Forscher gehen jedoch davon aus, dass „Stygiomedusa gigantea“ einer der wichtigsten wirbellosen Räuber im Ökosystem der Tiefsee ist.
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