Mehrere internationale Institutionen und medizinische Vereinigungen kritisierten heute das Verhalten verschiedener Ärzte aus Puerto Rico, die über die Grenze der Dominikanische Republik nach Haiti reisten um in der Tragödie von Haiti zu helfen.
Verschiedene Ärzte aus Puerto Rico veröffentlichten Bilder ihres Einsatzes auf der Internet-Plattform Facebook. Dabei sah man lachende Personen, die aus Pappbechern und Gläsern Wein und Whiskey tranken. Gleichzeitig präsentierten sie die Waffen mehrerer gut gelaunter Soldaten aus der Dominikanischen Republik, die bei der Bevölkerung von Haiti mehr als unbeliebt sind. Ein anderer Arzt, der gerade an einem Haitianer eine Amputation durchführte, zeigte freudig seine Säge.
Der Vorsitzende des Senats von Puerto Rico, Thomas Rivera Schatz, äußerte seine Empörung über die Fotos und bezeichnete sie als „roh und gefühllos“. Rivera zeigte sich verlegen und teilte mit, dass er die Namen der Beteiligten, ihre Anschrift sowie die Telefonnummern der Presse übergeben werde. Ebenso werde er die Regierung der Dominikanischen Republik über dieses unglaubliche und menschenverachtende Verhalten informieren.
Der Präsident des College of Physicians and Surgeons of Puerto Rico, Eduardo Ibarra, teilte mit, dass das Verhalten der Ärzte alle bisher geleisteten humanitären Arbeiten verwische.“Die OP-Säle haben ihre Ethik. Es gibt Grundsätze, die eingehalten werden müssen, ein OP-Raum ist wie ein Tempel, der nicht entweiht werden darf“, teilte ein sichtlich aufgebrachter Ibarra mit.
In den späten Abendstunden tritt die Ethik-Kommission der Akademie zusammen, um eine Untersuchung einschließlich einer detaillierten Analyse der Bilder über diesen unglaublichen Vorfall einzuleiten. Im Anschluss sollen die beteiligten Ärzte ihre Version der Ereignisse schildern können.
Vielleicht sollte diese „Ethik-Kommission“ sich mal Gedanken darüber machen, dass diese Ärzte sich – ziemlich aufopfernd – den Arsch aufreißen, um die Menschen vor Ort zu helfen…
Es ist leicht, gemütlich auf seiner Couch im gut beheizten Wohnzimmer zu sitzen, und sich über die rohen und gefühllosen Ärzte zu echauffieren, die, bloß um des schnöden Rettens von Menschenleben willen, nach Haiti gereist sind, und dort, bei einer Arbeit unter katastrophalen Zuständen, die schlimmsten menschlichen Tragödien miterleben.
Ja, sie trinken Wein und Whiskey, sie lachen sogar und machen Faxen vor der Kamera – ich vermute, nur so ins Blaue, sie gehen sogar manchmal aufs Klo (das wär doch eine Schlagzeile wert: „Ärzte scheißen auf das Leid…“) – ist klar, diese Ärzte sind keine Heiligen – aber sie sind VOR ORT und HELFEN. Davon abgesehen, dass ich im Gesicht des Chirurgen mit der Säge die im Artikel erwähnte „Freude“ nirgends entdecken kann, waren diese Fotos sicher eine Dummheit. Aber diese „Dummköpfe“ retten Leben.
Das ist eine Schande!!!! Mir fehlen die Worte. Was ist, das denn für eine Begründung ? Nur weil ich Menschen helfe darf ich sie nicht so respeklos behandeln. Es gibt Menschen ,die nur helfen umd ihr Ego zu stärken. Das ist Ausnutzung von in Not geratenden Menschen.