Nach schweren Regenfällen sind in Peru mehr als 2.000 Urlauber von der Außenwelt abgeschnitten und werden von den Behörden mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht.
Überschwemmungen und Erdrutsche in der peruanischen Stadt Aguas Calientes, nahe des historischen Machu Picchu, machten die Strassen und Bahnverbindungen unzugänglich. Mehr als 2.000 Touristen aus Europa, den USA und Lateinamerika wurden von Armee und Polizei mit Hubschraubern über eine organisierte Luftbrücke ausgeflogen.
Gabriel Volpi, argentinischer Konsul in Peru, teilte mit, dass seit gestern mehr als 500 Touristen aus Argentinien eingeschlossen sind. Mehrere von ihnen wurden ausgeflogen, andere auf dem Landweg nach Cusco gebracht.
Lucila Ramballo Carlo (20), Reiseleiterin aus Argentinien, befand sich in ihrem Zelt als sie von einer Schlammlawine begraben wurde. Sie konnte nur noch tot geborgenen werden.
Mehrere Touristen, die sich auf der Inka-Trail Route zum Machu Picchu befanden, gelten ebenfalls als verschollen und wurden nach Polizeiangaben verschüttet. Inzwischen konnten die Rettungsmannschaften vier Leichen bergen. Ihre Nationalität ist noch ungeklärt.
Die Eisenbahnstrecke zwischen Machu Picchu und der Provinzhauptstadt Cusco wird nach Angaben der Bahngesellschaft PeruRail die nächsten drei Tage geschlossen bleiben. Über die Andenregion Cusco wurde für 60 Tage der Notstand verhängt.
In den peruanischen Anden sind Regenfälle zu dieser Jahreszeit nichts besonderes. Laut Experten sind die Niederschläge jedoch durch das Wetter Phänomen El Niño dieses Jahr besonders heftig und von langer Dauer.