Kuba: Florierender Wohnungsmarkt auf der Karibikinsel

Nachdem die kubanische Regierung im November 2011 erstmalig seit 50 Jahren den Kauf und Verkauf von Immobilien gestattet hat, hängen hunderte handgeschriebene Verkaufsschilder & Verkaufsplakate an den Türen und Fenstern von Häusern. Nach Vereinfachung der bürokratischen Verfahren und dem Wegfall von übermäßigen Dokumentationen durch die Behörden beginnt der Immobilienmarkt zu florieren, „Schnäppchenjäger“ bevölkern die Straßen der kommunistisch regierten Karibkinsel.

Es gibt kleine Hütten an wunderbaren Orten, die nur wenig bekannt sind. In manchen Provinzen der Insel stehen für den Gegenwert von ein paar tausend Dollar zweistöckige Häuser zum Verkauf, die Renovationskosten sind gering. Die neuen gesetzlichen Regeln gestatten nun den Kauf und Verkauf, den Tausch und die Versteigerung – aufgrund von Scheidung, Tod oder Auswanderung des Eigentümers – von Immobilien zwischen natürlichen Personen kubanischer Staatsangehörigkeit mit Wohnsitz im Inland sowie Ausländern mit unbeschränkter Aufenthaltserlaubnis auf der Insel.

Die Regierung will nach eigenen Angaben mit dem neuen Gesetz nicht nur die allgegenwärtige Korruption in diesem Sektor bekämpfen sondern zugleich auch die Baumaßnahmen im Land ankurbeln. So sollen durch die Lockerungen dringend benötigte Investoren angelockt werden. Havanna erhofft sich zudem dadurch für die kommenden Jahre eine Verringerung des gewaltigen Wohnraum-Defizits von 600.000 Häusern auf der Karibikinsel.