Haiti: Präsident Martelly bedauert langsamen Wiederaufbau

Zwei Jahre nach dem zerstörerischen Erdbeben hat der haitianische Präsident Michel Martelly den langsamen Wiederaufbau seines Landes bedauert. Gleichzeitig wies er auf die Priorität seiner Regierung hin, Menschen aus verschiedenen provisorischen Lagern eine Unterkunft zu beschaffen und den Kindern der Schulbesuch zu ermöglichen. Bei dem verheerenden Erdbeben am 12. Januar 2010 um 21:53 UTC (16:53 Uhr Ortszeit) kamen rund 316.000 Menschen ums Leben, 520.000 Haitianer/innen sind noch immer obdachlos.

Das Nachbarland der Dominikanischen Republik erholt sich von seinem Albtraum in Zeitlupe. Obwohl Fortschritte beim Wiederaufbau des Landes erzielt wurden, gibt es offensichtliche Mängel. Mehr als 500.000 Menschen leben auch zwei Jahre nach der schrecklichen Naturkatastrophe noch in Zelten, nicht einmal die Hälfte der versprochenen Hilfe hat Haiti erreicht. Der Inselstaat hat auch die höchste Rate an Infektionen mit der Cholera in der Welt, mehr als 7.000 Menschen fielen der bakteriellen Infektion bereits zum Opfer.