Der Präsident von Venezuela hat im eigenen Land immer weniger Freunde. Seit Tagen finden Demonstrationen gegen seine Politik in allen Städten des Landes statt. Nun übergaben ehemalige Gefährten des venezolanischen Präsidenten der lokalen Presse einen Appell mit der Forderung nach seinem Rücktritt.
Der Ex-Außenminister Luis Alfonso Davila, Ex-Verteidigungsminister Raul Baduel und ehemalige Gefährten die den Putschversuch von Chavez am 4. Februar 1992 unterstützten, sprachen dem Präsidenten das moralische und materielle Recht ab um über das Land zu regieren. Laut dem Appell entspricht seine “Tätigkeit als Staatschef nicht dem Sinnen und Trachten des Volkes“. Nach einem Jahrzehnt der Regierung steht die Armut des Volkes angesichts des Ölreichtums in keinem Verhältnis.
Die Opposition gegen Chavez wirft ihm vor, dass unter seiner Regentschaft eine stetige Verschlechterung der Wirtschaftslage, blühende Korruption, Verletzung der Menschenrechte sowie eine Einschränkung der Medientätigkeit stattfindet. Durch die unbedachten Äußerungen Chavez hat das Ansehen Venezuelas weltweit stark gelitten und wird zu einer Isolation des Landes führen. Erst gestern kritisierten russische Medien eine Investition von 20 Milliarden Dollar in ein gewaltiges venezolanisches Ölfeld, da die politische Situation in Venezuela mittlerweile als äusserst unsicher gilt.
Chávez hat die Opposition mehrmals aufgefordert ein Abwahlreferendum gegen ihn einzuleiten. Jetzt, bei der Hälfte der Amtszeit, hätten sie die Chance! Sie müssten nur genug Unterschriften sammeln. Das schaffen sie wohl nicht. So viel zu „Der Rückhalt des Präsidenten von Venezuela im eigenen Land schwindet.“