Laut der russischen Nachrichtenagentur ITAR-TASS sind Teile der defekten russischen Raumsonde Phobus-Grunt am Sonntagabend (15.) gegen 18:45 Uhr MEZ 1.250 Kilometer westlich der chilenischen Insel Wellington in den Pazifik gestürzt. Phobos-Grunt war eine russische Raumsonde, die auf dem Marsmond Phobos landen, dort Proben entnehmen und sie in einer kleinen Rückkehrkapsel zur Erde bringen sollte.
Nach dem erfolgreichen Start am 8. November 2011 befand sich die Marssonde in einem Parkorbit um die Erde. Da ihre Triebwerksanlage nicht wie geplant angesprochen hatte, konnte die Raumstation nicht die vorgesehene Übergangsbahn zum roten Planeten erreichen und blieb auf einer erdnahen Umlaufbahn stecken. Nach über 2 Monaten verglühte sie schließlich zu großen Teilen in der Erdatmosphäre.
Phobos-Grunt war die erste russische interplanetare Raumsonde seit 15 Jahren und war vom Raumbahnhof Baikonur gestartet. Anfang Dezember schloss sich das Startfenster zum Mars, womit die eigentliche Mission gescheitert war. Die russischen Prognosen vom 4. Januar 2012 bewahrheiteten sich und die rund 170 Millionen US-Dollar teure defekte Sonde stürzte in den Pazifik vor Südamerika. Eine Gefahr für Menschen in bewohnten Gebieten durch nicht verglühende Teile hatte als sehr gering gegolten, war allerdings bis zuletzt nicht ausgeschlossen worden.
Hätte der nicht in Miraflores einschlagen können?