Kuba: Menschenrechtler setzen Hoffnung in Papstbesuch

Datum: 17. Januar 2012
Uhrzeit: 08:55 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Bürgerrechtsbewegungen voller Hoffnung

Die kubanischen Menschen- und Bürgerrechtler setzen große Hoffnungen in die erste Kuba-Reise von Papst Benedikt XVI., die vom 26. bis 28. März stattfinden wird. Laut der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) bat Berta Soler, Sprecherin der Gefangenenhilfsorganisation „Damen in Weiß“, Nuntius Bruno Musaro (Abgesandter des Vatikan in Kuba) um eine Audienz. „“Wir glauben fest daran, dass sich der Papst für das Wohlergehen und die Freilassung vieler politischer Gefangener einsetzen wird“, so Soler.

„Wir unterhielten uns eine halbe Stunde lang und seine Exzellenz war sehr aufgeschlossen“, so Berta Soler nach dem Treffen mit Bruno Musaro, bei dem auch Maria Laura Labrada, Tochter der 2011 verstorbenen Mitbegründerin und Wortführerin Laura Pollán, zugegen war. „Als wir gingen, waren wir glücklich und voller Hoffnung. Er war sehr betroffen, dass die ‚Damen in Weiß’ und andere Menschen- und Bürgerrechtsbewegungen Repressalien ausgesetzt sind, hat aber auch gesagt, dass der Papst ein sehr dichtes Programm hat.“

Die Demokratiebewegung würdigen
Papst Benedikt XVI. wird auf seiner zweiten Lateinamerika-Reise unter anderem Messen in Santiago de Cuba und Havanna abhalten, wo er auch auf Raúl Castro treffen wird. Die IGFM, die auf Kuba mit einer eigenen Arbeitsgruppe vertreten ist, bittet Papst Benedikt XVI., eine Delegation der „Damen in Weiß“ zu empfangen und damit die Solidarität der katholischen Kirche mit kubanischen Menschen- und Bürgerrechtlern zu bekunden. „Der Papst hat in seinem Terminkalender Platz für Diktator Raúl Castro gefunden, eine Begegnung mit Vertretern der christlich inspirierten Demokratiebewegung, insbesondere den Damen in Weiß und der Christlichen Sozialbewegung, wären ein bedeutendes Zeichen für die Freiheit und das Selbstbewusstsein der Kirche“, so IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin.

Die „Damen in Weiß“ sind eine Gruppe von Ehefrauen und Müttern politischer Gefangener, die gegen die politisch motivierten Verhaftungen von Regimekritikern durch das Castro-Regime protestieren. Die IGFM unterstützt den gewaltlosen Einsatz der „Damen in Weiß“ seit der Gründung dieser Gefangenenhilfsorganisation 2003. Im Jahr 2005 wurden die „Damen in Weiß“ mit dem Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments für geistige Freiheit ausgezeichnet. Auch Oswaldo Paya, Gründer der christlichen Sozialbewegung auf Kuba, wurde von Europäischen Parlament mit dem Sacharow-Preis ausgezeichnet.

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