Die nichtstaatliche NGO Amnesty International hat am Montag (16.), dem ersten Jahrestag der Rückkehr des ehemaligen Diktators Jean-Claude Duvalier nach Haiti, ihre Forderung nach einem fairen Prozess nach internationalen Standards bekräftigt. AI erneuerte ihre Forderung, die von Duvalier begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ernsthaft zu untersuchen.
Tage nach seiner Rückkehr im vergangenen Jahr (16. Januar) hatten mehrere Opfer von Menschenrechtsverletzungen während der Jean-Claude Duvalier-Regierung (1971-1986) Beschwerden gegen den ehemaligen Diktator eingereicht und eine Untersuchung von der haitianischen Justiz gefordert. Amnesty International unterstützt den Prozess, indem sie den haitianischen Behörden Hunderte von Dokumenten aus den Archiven der Organisation zur Verfügung stellt.
Laut einem Sprecher der Organisation dokumentieren die Unterlagen die schweren Menschenrechtsverletzungen der Duvalier-Regierung. Die NGO forderte bereits im September 2011 das Ende der Straflosigkeit für die Verbrechen, welche von Jean-Claude Duvalier begangen wurden. „Ein Jahr nach Ankunft des Diktators warten die Opfer der Verbrechen noch immer auf Gerechtigkeit. Die Taten wurden vor 25 Jahren begangen, den haitianischen Behörden gelingt es allerdings nicht, Jean-Claude Duvalier vor Gericht zu bringen und die Straflosigkeit zu beenden“, lautete eine Erklärung von AI.
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