Laut Präsident Porfirio Lobo werden die USA bei der Gewalteindämmung im zentralamerikanischen Land Honduras behilflich sein. Aus einem Bericht der Vereinten Nationen geht hervor, dass das Nachbarland von Guatemala, Nicaragua und El Salvador eine der höchsten Mordraten der Welt hat. Nach offiziellen Statistiken sterben durchschnittlich 20 Menschen jeden Tag durch die Hände von Kriminellen. Die meisten der Tötungsdelikte resultieren aus Bandenkriegen oder als Abrechnung unter Drogenhändlern, die Hälfte der Ermordeten sind junge Männer.
„In unserem Land herrscht ein Klima der Unsicherheit. Washington hat versprochen, dass sie in Kürze Experten schicken werden, die uns bei der Bekämpfung der Gewalt helfen werden. Dies ist gut für den Frieden in Honduras“, teilte Lobo in einem Interview mit.
Der honduranische Kongress hatte bereits im Dezember 2011 beschlossen, den Sozius auf dem Motorrad zu verbieten. Damit reagierten die Behörden auf die Flut von Verbrechen, welche von fahrenden Motororrädern aus begangen werden. Trotz Bedenken billigte der Kongress zudem das Abhören privater Telefone als Teil der Bemühungen, die ausufernde Kriminalität zu bekämpfen.
Experten bezeichnen die Sicherheitslage in Honduras als empfindlich. Polizisten kann keine direkte Verbindung zwischen Morden an Schülern oder Verbindungen zu Drogenhändlern nachgewiesen werden. Allerdings wird davon ausgegangen, dass Drogenkartelle die Polizei infiltriert haben. Für die Regierung ist es deshalb schwer zu wissen, wem man vertrauen kann. Ein Großteil der Bevölkerung glaubt, dass sich die Sicherheitslage seit dem Amtsantritt von Präsident Porfirio Lobo verschlechtert habe. Proteste gegen die Gewalt und Korruption bei der Polizei wächst.
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