Die diplomatischen Beziehungen zwischen Brasilien und dem Iran haben sich seit Amtsantritt von Präsidentin Dilma Rousseff abgekühlt. Dies teilte der iranische Berater für Presseangelegenheit von Präsident Mahmoud Ahmadinejad, Ali Akbar Javanfekr, in einem Interview mit der brasilianischen Tageszeitung Folha de S.Paulo am Montag (23.) mit. „Die Präsidentin hat die Jahre der guten Beziehungen mit dem ehemaligen brasilianische Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva zerstört. Lula wird gebraucht“, so Javanfekr.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad hatte auf einer fünftägigen Lateinamerika-Reise Venezuela, Nicaragua, Kuba und Ecuador besucht. Fernab der Heimat diskutierte er dabei nach eigenen Worten mit “Gleichgesinnten, die ebenso wie Iran eine antiimperialistische Haltung einnehmen”. Mit den Staaten der linken, antiimperialistischen Achse in Lateinamerika, teilt der Regierungschef des islamischen Gottesstaates eine tiefe Abneigung gegenüber den USA.
Während sich die Staatschefs der vier besuchten lateinamerikanischen Länder in Solidaritätsbekundungen zu dem holocaustleugnenden Ahmadinejad badeten, zeigte das Fehlen von Brasilien auf Ahmadinedschads Route ein wahres Spiegelbild der Distanzierung zum Iran. Dilma Rousseff, Präsidentin der größten Volkswirtschaft in Lateinamerika, reduzierte bereits im ersten Jahr ihrer Amtszeit die Handelsbeziehungen mit Teheran um 73 Prozent. Rousseff verurteilte die iranische Regierung über die dort herrschende Menschenrechtslage unverblümt. Das Staatsoberhaupt kritisierte scharf die Todesstrafe durch Steinigung bei einigen iranischen Frauen. “Als Frau kann ich diese mittelalterlichen Praktiken nicht akzeptieren. Es gibt keine Entschuldigung. Ich werde in diesem Punkt keinerlei Zugeständnisse machen”, so Rousseff. “Brasilien ist ein friedliebendes Volk und wir werden uns nur mit anderen friedliebenden Nationen unterhalten”, fügte sie hinzu.
Der iranische Botschafter Mohsen Shaterzadeh hatte anlässlich seines Abschieds aus der iranischen Botschaft in Brasilia angekündigt, dass Präsident Mahmoud Ahmadinejad noch in diesem Jahr Brasilien besuchen will und sich mit Präsidentin Dilma Rousseff treffen wird. Diese Ankündigung blieb seitens der brasilianischen Regierung unkommentiert.
Im Streit um das Atomprogramm des Iran haben die EU-Außenminister am Montag (23.) ein Ölembargo gegen die Islamische Republik beschlossen. Sie froren in Brüssel auch die Konten der iranischen Zentralbank in der EU ein. Der britische Außenminister Hague kündigte ein „beispielloses Sanktionspaket“ an.
Iran: Diplomatische Beziehungen zu Brasilien abgekühlt
isch des wege der unislamischen Kleidung der Dame? Oder?