Im brasilianischen Porto Alegre (Bundesstaate Rio Grande do Sul) wird am Dienstag (24.) das Weltsozialforum eröffnet. Die bis Sonntag dauernde Konferenz ist an das traditionelle Weltsozialforum angebunden, das 2012 dezentral in vielen Ländern stattfindet. Zu dem Treffen, das unter dem Motto: „Kapitalistische Krise, soziale und ökologische Gerechtigkeit“ steht, werden laut den Organisatoren rund 30.000 Globalisierungskritiker erwartet.
Das Weltsozialforum ist eine Gegenveranstaltung zu den Gipfeln der Welthandelsorganisation (WTO), dem Davoser Weltwirtschaftsforum und den jährlichen Weltwirtschaftsgipfeln der Regierungschefs der G8-Staaten. Die erste Veranstaltung fand 2001 ebenfalls in Porto Alegre statt und wurde zu einem Symbol für die Bewegung der Kritiker der Globalisierung.
In ihrer Deklaration des Treffens 2009 vertreten die sozialen Bewegungen und Organisationen die Ansicht, dass die globale Krise nicht mehr mit den Mitteln des Kapitalismus zu bewältigen ist. Die bisher getroffenen Maßnahmen würden allein eine Sozialisierung der Verluste zur Folge haben. Sie sprechen sich dagegen für eine entschädigungslose Nationalisierung des Bankensektors und Arbeitszeitreduzierungen ohne Lohnkürzungen aus. Öffentliche, kooperative, kommunale und kollektive Eigentumsformen seien zu fördern.
Der offizielle Start des Treffens ist für den Dienstagnachmittag (Ortszeit) geplant. Er beginnt mit dem traditionellen Eröffnungsmarsch durch die Straßen von Porto Alegre und folgt einer Strecke von ca. 5 km an den Ufern des Rio Guaíba. Veranstaltungsorte für zentrale Konferenzen und selbstorganisierte Seminare sind die staatliche Universität und Bürgerzentren in der Innenstadt, sowie in den Vorstädten von Porto Alegre.
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