Beim ersten öffentlichen Auftritt nach ihrer Schilddrüsenoperation hat Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner die Vorwürfe des britischen Premierministers David Cameron scharf zurück gewiesen. Dieser hatte Buenos Aires eine kolonialistische Haltung gegenüber den Falkland-Inseln vorgeworfen. „Sie versuchen uns als böses oder gewalttätiges Volk darzustellen. Dies sind wir allerdings nicht. Herr Cameron redet Unsinn, da ihm solide Argumente fehlen“, so das Staatsoberhaupt in einem voll besetzten Auditorium in der argentinischen Hauptstadt.
Im wieder aufgeflammten verbalen Streit zwischen Großbritannien und Argentinien über die Falkland-Inseln im Südatlantik hatte die britische Regierung unter Premierminister David Cameron “Notfallpläne” genehmigt, um die uniformierte Präsenz in der Region zu erhöhen. Der Premier hatte bereits am Mittwoch (18.) enthüllt, dass der Nationale Sicherheitsrat einberufen wurde und dass Argentinien die Entschlossenheit zur Verteidigung der Insel nicht unterschätzen soll. “Ich würde sagen, dass die kürzlich getätigten Aussagen der Argentinier viel mehr Kolonialismus aufweisen, als uns vorgeworfen wird. Sie wollen, dass die Menschen der Falklands argentinisch werden. Diese wollen jedoch britisch bleiben”, erklärte der Premier im Parlament.
Argentinien und Großbritannien streiten bereits seit 1833 um die “Islas Malvinas”. 1982 endete der Streit im Falkland-Krieg, ausgelöst durch eine Invasion der argentinischen Militärjunta. Nach einem kurzen bewaffneten Konflikt, bei dem 255 Briten und 648 Argentinier getötet wurden, übernahm das Vereinigte Königreich wieder die Kontrolle über die Inseln, die im Rahmen der Unabhängigkeit Argentiniens am 9. Juli 1816 nach Auffassung des südamerikanischen Landes in das eigene Staatsgebiet integriert wurden.
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