Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2013, den die US-Administration am Montag dem US-Kongress vorgelegt hat, sieht Einschnitte für die Bekämpfung des Drogenhandels und bei der militärischen Unterstützung von Kolumbien vor. Die kolumbianische Außenministerin María Ángela Holguín Cuéllar bezeichnete in einer ersten Reaktion die geplante Reduktion als „sehr ernst“.
Der US-Staatshaushalt für das am 1. Oktober dieses Jahres beginnende Finanzjahr 2013 soll rund 3,8 Billionen Dollar bei einem Defizit von einer Billion betragen. Für seine Umsetzung sind unter anderem eine Anhebung der Steuern der wohlhabenden Amerikaner und eine Verringerung der Verteidigungsausgaben vorgesehen. Die Beträge für Kolumbien und anderen Ländern Lateinamerikas sind im Projektbudget von 3,8 Mrd. USD enthalten.
„Es ist kein Geheimnis, dass die USA rückläufige Aufwendungen planen- dies schon alleine wegen der finanziellen Probleme“, so Holguín. „Ich finde es allerdings sehr ernst, wenn die Reduktion für Kolumbien 15% betragen soll“, fügte sie hinzu. Demnach soll das Nachbarland von Venezuela für die Bekämpfung des Drogenhandels 142 Millionen Dollar erhalten, im Vergleich zu geschätzten 160 Millionen im Jahr 2012. Die wirtschaftliche Unterstützung will Washington ebenfalls kürzen: Von 179 Millionen (2012) auf 155 Millionen Dollar. Bei der militärischen Hilfe sind Kürzungen von 7 Millionen Dollar geplant (2012 rund 37 Millionen Dollar).
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