In Honduras sind bei einem Gefängnisbrand mindestens 300 Häftlinge verbrannt. Nach Berichten lokaler Medien ereignete sich der Vorfall am Dienstagabend (14.) um 22:50 Uhr Ortszeit in der Stadt Comayagua (140 Kilometer nördlich von Tegucigalpa). „Es gibt zwei Versionen der Katastrophe: Entweder gab es eine Meuterei unter den Gefangenen, oder einen Kurzschluss, der das Feuer verursachte“, teilte ein Sprecher des Sekretariats für öffentliche Sicherheit mit.
Demnach wurden mindestens 28 Häftlinge mit schweren Verletzungen in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert, eine große Anzahl der Gefangenen soll über das Dach der Haftanstalt geflüchtet sein. Laut der Gerichtsmedizin des Ministeriums für öffentliche Sicherheit sollen „mehr als 300 Menschen“ getötet worden sein. Die meisten der Insassen verbrannten qualvoll in ihren Zellen.
In Honduras kam es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu verheerenden Bränden in den Haftanstalten. Im Mai 2004 starben 107 Häftlinge in einer Zelle des Gefängnisses von San Pedro Sula, am 5. April 2003 etwa 70 Gefangene.
Schwer, für dieses Grauen Worte zu finden. Egal wer in den Gefängnissen sass und warum: So kann man mit Menschen nicht umgehen.
Aber mit Sicherheit wird sich dafür kein Verantwortlicher finden, bestenfalls ein Sündenbock.