Venezuelas Präsident Hugo Chávez liefert angeblich Treibstoff nach Syrien und würde damit die internationalen Sanktionen gegen die Regierung in Damaskus untergraben. Nach Berichten mehrerer Ölhändler, die mit der staatlichen venezolanischen PDVSA assoziiert sind, befindet sich die Sendung von schwefelarmem Diesel an Bord des Tankers „Negra Hipólita“, der unter der Flagge Venezuelas fährt. Chávez ist für seine Vorliebe zu Diktatoren und Despoten bekannt. Die Präsidenten von Kuba, Syrien und dem Iran zählen zu seinen persönlichen Freunden.
Dies soll bereits die zweite Lieferung von Brennstoff aus der Raffinerie Puerto la Cruz an Syrien seit Ende November sein. Laut Satelliten-Tracking-System befindet sich das Schiff mit 47.000 Tonnen Diesel (Wert ca. 50 Millionen US-Dollar) momentan vor Zypern auf dem Weg nach Banias, wo es in den nächsten Tagen erwartet wird. Obwohl Syrien ein Exporteur von Öl und Kraftstoff ist, muss das Land etwa 100.000 Barrel Diesel pro Tag (bpd) importieren, um die erhöhte Nachfrage zu kompensieren. Internationale Beobachter argumentieren, dass die erhöhte Nachfrage durch das Militär bedingt sein, Damaskus führt dies auf Angriffe und Sabotage von Pipelines zurück.
Bundeskanzlerin Merkel hatte sich am Dienstag (14.) bei ihrem Treffen mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga in Berlin für weitere internationale Sanktionen gegen Syrien ausgesprochen. Die Liga habe zu den Menschenrechtsverletzungen durch das Regime von Staatschef Baschar al-Assad eine „feste Haltung“ eingenommen, so Merkel. Die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte warf dem syrischen Regime vor, alleine im vergangenen Jahr für den Tod von mehr als 5.400 Menschen in Syrien verantwortlich zu sein.
US-Senator Marco Rubio warnte am Donnerstag (16.) die Regierungschefs, welche mit dem Iran und Syrien sympathisieren. „Die Führer dieser Länder spielen mit dem Feuer, weil sie sich mit unberechenbaren Menschen verbünden. Der venezolanische Präsident macht lächerliche Aussagen darüber, wie toll der verstorbene Muammar al-Gaddafi gewesen war. Assad bezeichnet er als Held, obwohl dieser seiner eigenen Bevölkerung unvorstellbare Dinge antut“, so Rubio.
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