Auf seiner Lateinamerika-Reise, die ihn nach Brasilien, Peru und Panama führte, ist der deutsche Außenminister Guido Westerwelle im mexikanischen Los Cabos eingetroffen. Westerwelle, der vom 18. bis 20. Februar G20-Treffen der Außenminister teilnimmt, würdigte die „internationale Meinungsführerschaft“, die Mexiko und seine Außenministerin Patricia Espinosa nach dem Klimaschutzgipfel in Cancún zum zweiten Mal innerhalb relativ kurzer Zeit übernähmen.
Es handelt sich dabei um das erste Treffen im Kreis der G20, das auf Ebene der Außenminister stattfindet. Damit wird der G20-Kreis, der sich bisher vor allem mit Wirtschafts- und Finanzthemen befasst, gezielt um außenpolitische und sicherheitspolitische Themen bereichert. Die mexikanischen Gastgeber sehen das Ziel des Treffens darin, dass die Außenminister – mit ihrer multilateralen Erfahrung und globalen Perspektive – offen diskutieren, wie die G20 dazu beitragen können, die großen Herausforderungen in der globalen Regierungsführung noch effizienter anzugehen.
Laut Westerwelle zeige es sich, dass sich die Außenpolitik einer veränderten Welt anpassen müsse. Europa sei dabei immer mehr gut beraten, strategische Partnerschaften mit den Ländern einzugehen, die eine enorme wirtschaftliche aber auch politische Erfolgsgeschichte in den letzten Jahr vorweisen können. Das G20-Treffen bietet naturgemäß auch eine hervorregende Gelegenheit, viele bilaterale Gespräche innerhalb kurzer Zeit durchführen zu können. Ein besonders wichtiges Gespräch war dabei für den Bundesaußenminister das Treffen mit der mexikanischen Gastgeberin. Dabei ging es auch um einen ausführlichen Austausch über die Entwicklung Lateinamerikas und Mexikos im Besonderen.
Mexikos Außenministerin Patricia Espinosa geht es nach eigenen Worten darum, mehr konkrete und greifbare Ergebnisse in der globalen Regierungsführung zu realisieren. Es würden weltweit viele Vereinbarungen geschlossen, bei der praktischen Umsetzung mangele es aber oft, erklärte sie vor dem Treffen. Der Vorteil eines Außenminister-Treffens im Rahmen der G20 liege zudem in der breite Perspektive, die das Amt des Außenministers auszeichne, so Espinosa. Sie hätten das „gesamte Bild“ im Auge und könnten über globale Herausforderungen aus der ganzen Bandbreite von Sicherheitspolitik über Klimaschutz bis zu Wirtschafts- und Finanzfragen beraten.
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