Hochwasser und Überschwemmungen haben in Bolivien bisher neun Menschen das Leben gekostet, mehr als 9.000 Familien sind von den Folgen der heftigen Niederschläge betroffen. Präsident Evo Morales hat am Mittwoch (22.) über die betroffenen Gebiete den nationalen Notstand verhängt, der bereits am Vortag durch das Parlament genehmigt wurde. Die Maßnahme erlaubt der nationalen Exekutive einen schnelleren Zugang zu öffentlichen Mitteln, wodurch auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Opfer direkt reagiert werden kann.
Nach Angaben der Behörden besteht die kritischste Situation im nördlichen Amazonas-Departamento Pando, wo bereits sechs Bezirke der Hauptstadt Cobija überflutet sind. Tausende Familien sind von den Überschwemmungen betroffen und wurden in Zelten und Notunterkünften an der Grenze zu Brasilien evakuiert. Die Fluten befinden sich nur noch ein paar Blocks von der Innenstadt entfernt, bisher gibt es keine Todesopfer zu beklagen. Die Regierung schickte 160 Tonnen humanitäre Hilfe für die Betroffenen in die Region.
Der Nationale Dienst für Meteorologie und Hydrologie berichtete, dass in mehreren Gebieten der Anden-Region die durchschnittliche Niederschlagsmenge für Februar aufgrund des Wetterphänomens La Nina in diesem Jahr deutlich intensiver ausfiel. Aufgrund des Klimawandels betragen die kumulierten Verluste in der Landwirtschaft (letzte fünf Jahre) mehr als 825 Millionen US-Dollar.
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