Die Ureinwohner in fünf südöstlichen Bundesstaaten Mexikos fürchten angesichts des weltweit wachsenden Interesses bezüglich der Maya-Prophezeiung um eine Verunreinigung ihrer heiligen Stätten. Der 21. bzw. 23. Dezember 2012 genießt in esoterischen Kreisen besondere Aufmerksamkeit, Hunderttausende Touristen werden zum angeblichen „Weltuntergangstag“ nach Mexiko pilgern.
Philosophie und Religion sind der Nährboden, auf dem seit der Antike immer wieder Weltuntergangsszenarien gewachsen sind. Zum ersten Mal seit dem Jahre 3.114 v. Chr. beginnt im kommenden Dezember nach der Langen Zählung des Maya-Kalenders eine neue Zeitspanne. Die mexikanische Regierung hat etwa 49 Millionen Dollar in die offiziellen Feierlichkeiten und verschiedene Werbekampagnen investiert und hofft, dass die „Maya-Prophezeiungen“ scharenweise Urlauber ins Land locken und dabei Millionen US-Dollar in die Kassen spülen.
Vertreter der Maya-Organisationen fühlen sich von der Regierung übergangen, da nach ihrer Meinung ihre Stimmen nicht gehört wurden. Die Verantwortlichen haben ohne Rücksprache einfach gehandelt, sich für einen rein kommerziellen Fokus entschieden und damit das Ferienparadies Mexiko forciert. Der erwartete Massenandrang aus den USA, Europa und Asien wird nach ihren Befürchtungen das spirituelle Erbe beschädigen. Auf der Yucatan-Halbinsel, in Campeche und Quintana Roo in Mexiko liegen zahlreiche gut erhaltene und faszinierende Maya-Ruinen inmitten des exotischen Regenwalds. Dazu zählen die Ruinen von Tulum, das berühmte Chichen Itza und Uxmal.
Der drastische Anstieg des weltweiten Interesses an der Maya-Zivilisation beruht auf der Interpretation, wonach der Maya-Kalender große Katastrophen für den 21. Dezember 2012 vorhersagt. Der Maya-Kalender ist ein Astronomischer Kalender und das historische Kalendersystem der Maya. Es ist der am weitesten entwickelte Kalender der mesoamerikanischen Ureinwohner. Während unzählige Menschen daran glauben, dass der Maya-Kalender am 21.12.2012 endet, halten Wissenschaftler dies für einen Humbug. Sie weisen darauf hin, dass lediglich eine große Periode des Kalenders abgeschlossen wird und eine neue beginnt.
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