Karibik: Gemeinsame Strategien gegen den Klimawandel

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Datum: 02. März 2012
Uhrzeit: 15:57 Uhr
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Autor: Redaktion
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► Beteiligung der Bürger spielt eine wichtige Rolle

Angesichts der Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise und des Klimawandels benötigen die Inseln der Karibik eine Anpassungsstrategie, bei der eine internationale Zusammenarbeit und die Beteiligung der Bürger eine wichtige Rolle spielen. Der kubanische Klimaexperte Ramón Pichs warnte davor, dass die ökologische Anfälligkeit dieser Sub-Region durch die Zerbrechlichkeit ihrer Volkswirtschaften noch verschärft wird.

Pichs studierte von 1980 bis 1985 an der Universidad de La Habana und erhielt dort einen Bachelor in Volkswirtschaftslehre, in der Folge von 1989 bis 1991 an der Universität Lund, wo er mit einem Master im Bereich Sozialwissenschaften abschloss. Er promovierte an der Universidad Nacional Autónoma de México in Mexiko-Stadt. Wesentliches Thema seiner Forschungsarbeit ist das Thema Nachhaltige Entwicklung. Er hat dazu mehrere Bücher und über 30 Artikel veröffentlicht.

Nach seinen Worten gibt es für die Region eine Reihe von gemeinsamen Herausforderungen, darunter Extremereignisse wie Hurrikane, Dürre, Wasserknappheit, Verschmutzung, Verlust der biologischen Vielfalt und der steigende Meeresspiegel, welcher die niedrig gelegenen Küstengebiete ernsthaft gefährdet. Ebenfalls muss berücksichtigt werden, dass die karibischen Inselstaaten außerordentlich von den großen Märkten der Industrieländer abhängig sind.

Die meisten dieser Inseln leben von Tourismus, mit Einrichtungen, die vorzugsweise in der Nähe des Ufers gebaut wurden. Dadurch sind sie besonders anfällig vor den Auswirkungen der Wirbelstürme und Überschwemmungen. Laut Pichs ist auch die Korallenbleiche nicht zu vernachlässigen, da sie zu einer Schädigung der vorgelagerten Riffe führe. Der Experte wies darauf hin, dass bereits eine Reihe von Aktionen gestartet wurden.

Demnach hat Kuba durch eine nationale Eingreifgruppe bereits wichtige Unterstützung nicht nur in der Karibik, sondern auch in Mittel-und Südamerika geleistet. Er bezeichnete Initiativen der Bolivarianischen Allianz für die Völker Unseres Amerika (ALBA) in den Sektoren wie Bildung und Gesundheit von strategischer Bedeutung für eine nachhaltige soziale Entwicklung und Anpassung an den Klimawandel. Darüber hinaus gebe es einen Bedarf für Anpassungsmaßnahmen in anderen wichtigen Bereichen, wie Landwirtschaft, Tourismus, Wasserversorgung und den Schutz der Küsten und der menschlichen Siedlungen. Frühwarnsysteme bezeichnete Pichs als sehr wichtig und verwies auf die Erfahrungen von Kuba, welche zur Strategie und Reaktion auf extreme Naturereignisse wie Wirbelstürme genutzt werden können.

Seiner Meinung nach gibt es drei Ebenen der Analyse: die nationalen Bemühungen, die regionale Integration und die internationale Zusammenarbeit. Im ersten Fall ist eine Menge Arbeit nötig, um wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte als Teil der Strategien für eine nachhaltige Entwicklung zu integrieren. Diese nationalen Bemühungen würden zwangsläufig mit Prozessen der sub-regionalen Integration, wie der Karibischen Gemeinschaft und der CARICOM, ergänzt werden.

Als zentrales Element bezeichnete er die Strategien zur Bewältigung globaler ökologischer Herausforderungen. Dies sei unter Berücksichtigung der großen Lücken in den Gleichheitsgrundsätzen, die in der heutigen Welt existieren, besonders schwierig. Eine Zusammenarbeit müsse deshalb in erster Linie unter Berücksichtigung der Prioritäten und den Interessen zur nachhaltigen Entwicklung in den Empfängerländern stattfinden.

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