Venezuela: Verändertes Wahlkampfverhalten von Chávez erwartet

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Datum: 09. März 2012
Uhrzeit: 14:24 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Schlecht zu disziplinierender Patient

Analysten sind davon überzeugt, dass sich das Wahlkampfverhalten nach der erneuten Krebserkrankung von Präsident Hugo Chávez gravierend ändern wird. Der bolivarische Führer hatte sich nach einer ersten Krebsoperation im Juli 2011 bereits mehreren Chemotherapien unterzogen und war nach eigenen Worten vom Krebs geheilt. Bei dem vor über zehn Tagen in der Beckengegend entfernten Tumor handelte es sich laut dem Staatsoberhaupt um eine Wiederkehr der im Juni 2011 diagnostizierten Krebserkrankung.

„Hugo Chávez wird im kommenden Wahlkampf mit seinem 39-jährigen Herausforderer Henrique Capriles Radonski nicht Schritt halten können. Dieser reist durch das ganze Land, einer Kampagne auf der Straße ist der amtierende und kranke Präsident nicht gewachsen“, erklärt Luis Vicente León, Präsident des Meinungsforschungsinstituts Datanalisis. Nach seiner Meinung werden vermehrt Regierungsbeamte durch das Land reisen und versuchen, das Machtvakuum nicht zu groß werden zu lassen.

„Die Erkrankung ist von entscheidender Bedeutung. Wir werden eine deutliche Steigerung der grundlegenden Präsenz aller Regierungsbeamten im ganzen Land erleben“, so León.
Für den Politikwissenschaftler Carlos Romero, Professor für Politikwissenschaft an der „Universidad Central de Venezuela“, wird der kommende Wahlkampf für das Staatsoberhaupt „nicht nur ein Strauß Rosen“ sein und von vielen Rückschlägen begleitet. „Chávez ist krank und ein schlecht zu disziplinierender Patient. Er ist sehr eigensinnig und wird alles versuchen, weiterhin Präsident und Präsidentschaftskandidat zu bleiben“.

Viele Experten sind deshalb davon überzeugt, dass die Medien eine große Präsenz im Wahlkampf spielen werden. „Da der Präsident körperlich geschwächt ist und sich immer mehr erholen muss, wird sich sein Wahlkampf nicht wie geplant fast nur auf der Straße abspielen. Soziale Netzwerke, Radio und TV werden dabei eine große Rolle spielen“, zeigen sich die Analysten überzeugt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Wenn Chavez nicht selbst an der Front Wahlkampf macht,wird das nichts
    werden.Dafür hat er den Kult um seine Person schon zu weit vorange-
    trieben.Die anderen Hampelmänner werden keinen Fuß auf den Boden
    kriegen.Alles ist nur auf Chavez bezogen,und wenn er nicht mehr kann,
    werden sie auch nicht gewinnen.Ist jetzt meine persönliche Meinung.

  2. 2
    Ossito

    ich glaube, daß Radonski den Wahltag nicht erleben wird!

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