Eingebettet zwischen den Bergen am Stadtrand von Caracas wird einer der kühnsten Träume von Präsident Chávez langsam Wirklichkeit. Das städtebauliche Projekt „Caribia“ wird als Ergebnis der Bolivarischen sozialistischen Revolution bezeichnet, die sozialistische Stadt soll die zukünftige Heimat von 100.000 Menschen werden. Seit August 2011 wurden von mehr als 5.000 Beschäftigten Hunderte Wohnungen komplett und kostenlos eingerichtet, für die Zukunft hat die Regierung eine Zahlung der Mieter auf Grundlage ihres Einkommens geplant.
Bisher wurden rund 800 Wohnungen von den insgesamt 20.000 geplanten Einheiten fertiggestellt. Sie sind Teile eines Planes, um einen Großteil der 130.000 Opfer der starken Regenfälle im Jahr 2010 unterzubringen und gleichzeitig den eklatanten Wohnungsmangel in Venezuela zu lindern.
In Caribia gibt es Schulen, Kinderbetreuung, Gesundheits-Zentrum, Friseur und mehrere Einkaufsmärkte. Die in der Stadt lebenden Bewohner teilen in Interviews immer wieder mit, dass sich ihr Leben seit ihrem Umzug in das „kleine Paradies“ total verändert habe. Viele sind froh, dem „chaotischen Caracas“ den Rücken gekehrt zu haben und können sich eine Rückkehr in die brodelnde Hauptstadt nicht mehr vorstellen.
In der noch jungen Stadt (2007) gibt es nach Angaben der Bewohner keine Hierarchie. Verbrechen bereiten keine Probleme, das Leben wird als billig bezeichnet. Viele Anwohner beantragen bei der staatlichen Gemeinschaft billige Darlehen für eine Unternehmensgründung, in Zukunft sollen die Menschen genügend Arbeitsplätze in ihrer neuen Stadt vorfinden und nicht mehr pendeln müssen. Ebenfalls wird der ökologische Landbau gefördert, um sich in Zukunft selbst mit frischen Lebensmitteln versorgen zu können.
Trotz der allgemeinen Zufriedenheit ziehen dunkle Wolken über Caribia auf. Ein Großteil der Bevölkerung hat Angst davor, dass die erneute Krebserkrankung von Präsident Chávez diesen Traum eines Tages beenden wird. Die Parolen der Regierung, dass bei einem Wahlsieg von Henrique Capriles Radonski die sozialen Projekte seines Vorgängers beendet werden, haben ihre Wirkung hinterlassen.
Und dann kommt ein Zaum um’s Paradies , Wachtürme alle paar Meter ( wegen der Unsicherheit von außen , ganz klar ) . Und die drinnen fühlen sich wohl behütet . Erst mal jedenfalls , bis sie es schnallen werden ( oder auch nicht ) dass man sie abschirmt , kontrolliert und ja , bewacht .
Ein kleines Land im Land – wem kommt das nicht bekannt vor ?!
Vorwärts immer, Rückwärts nimmer…war mal ein Schild was ich im Schutt des Sozialismus fand…
Mit dem „Vorwärts“ war man sich wohl nicht ganz einig wer diesen ambitionierten und nur auf Parolen begründeten Wahlspruch nun umsetzt…
Achja stimmt, die Eliten haben’s getan mit dem Geld des Volkes…
Am Grab von Honecker wären noch Termine frei einen Lobgesang auf den Sozialismus zu halten…!!!
Das hatten wir doch schon mal in DDR-Zeiten.
Plattenbausiedlungen sind Heute die Slums des Sozialismus. Man kann es überall bewundern. So auch in der Nähe der Grossstädte in ganz Europa und auch USA.
Da hat ja einer wieder mal richtig geile Ambition und Visionen gehabt.
Alle Sozialistischen Träumereien auf der ganzen Welt sind entweder in Alpträumen oder Desaster gestrandet.
Wann verstehen es auch die dummen Sozis, dass man nicht alle Leute auf dasselbe Nivenau setzen kann ?
arm bleibt arm und reich beleibt reich
Sicher muss mit den Slumbewohnern etwas geschehen. Sie aber kostenlos in Neubau-Slums zu stecken, ist der falsche Weg. Wenn diese Menschen die Chance auf Ausbildung und menschenwürdige Arbeitsplätze hätten, bräuchten sie keine Almosen. Und genau das konnte der Sozialismus noch nie schaffen. Die Vorgänger von H.C. zwar auch nicht, aber das Problem verschafft sich in Venezuela sehr viel schneller als im Rest Lateinamerikas, dank Chávez.
So leben die Menschen in Faulheit oder in einer illegalen Schattenwirtschaft, in existenzieller Ungewissheit an die sie sich längst gewöhnt haben. Warum sollten sie Angst vor einem politischen Wechsel haben?
Die kriminelle Bande der Milliardendiebe dagegen, H.C. und seine „Compadres“, schwelgen selber in unvorstellbarem Luxus. SIE leben in ständiger Angst vor politischem Wechsel. Verständlich!
Es muß doch möglich sein,diese Menschen in den Städten zu intregieren.
Es ist doch wieder nur ein Ghetto,wo sie unter sich sind.Es ist ja sowieso
nur ein Bruchteil von den versprochenen Wohneinheiten,die nur 1000% ige
Chavistas erhalten.Die echten Überschwemmungsgeschädigten schauen
heute noch in die Röhre. Capriles ist gut,und Mut hat er auch.Ich hoffe,daß er bis zur Wahl die Tatsachen auf den Tisch bringt.Wir Schreiberlinge hier
können unsere Meinung kundtun,aber sonst auch gar nichts.
Das ist bei so vielen Millionen nicht einfach. Die Mentalität und die Gewohnheiten der Menschen ändern sich nicht von heut auf morgen. Auch Ägypten hat während seiner Hammer & Sichel Phase keine guten Erfahrungen damit gemacht, Luxushäuser der Reichen zu enteignen und nomadisierende Fellachen dort einzuquartieren. Das waren in kürzester Zeit Ruinen. Und selbst im Musterland des Kapitalismus tut man sich schwer damit. Schon vor Jahrzehnten beklagten in den USA Städtebauer und Sozialreformer die Sanierung von Ghettos mit den Worten: „Was nutzt es, diese Leute in menschenwürdige Quartiere zu stecken, wenn sie gleich am ersten Tag in den Aufzug sch..ssen?“
Der Sozialismus krankt grundsätzlich daran, dass er die Menschen verändern und umerziehen muss, damit sie dem so überaus perfekten System gerecht zu werden. Jeder Versuch in diese Richtung ist bisher gescheitert. Nicht die Natur des Menschen, aber seine Verhaltensweisen kann man ändern. Dies geht nur in einem System, dass dem Menschen, mit all seinen Fehlern und Schwächen, gerecht wird, und sie in einem evolutionären Prozess in humanere Bahnen lenkt. Der Schlüssel hierzu ist wirtschaftlicher Wohlstand, also Kapital.
Ein solcher Wandel braucht Zeit. Vermutlich mehrere Generationen. Von den heute Erwachsenen in den Barrios, so traurig es ist, werden nur sehr wenige den Weg hinaus finden, und dort werden sie auf Ablehnung stossen. Daran kann auch staatliche Hilfe nichts ändern. Aber ein Anfang muss gemacht werden. Jedes heutige Kleinkind aus den Barrios, das eine Ausbildung auf Weltniveau erhält und später einen gut bezahlten Arbeitsplatz, wird zwangsläufig in eine andere Welt hineinwachsen und Wert darauf legen, dass seine eigenen Kinder besser leben.
Wenn Latein Amerika diesen Weg nicht findet, wird es in einem Horrorszenario von Gewalt und Elend versinken, und alle die heute dort die Fäden ziehen werden mit ihrem Geld Zuflucht in anderen Teilen der Welt suchen.