Blutige Zusammenstöße zwischen Polizei und Bergarbeiter haben am Mittwoch (14.) in der peruanischen Region Madre de Dios (Südosten) mindestens zwei Todesopfer und 29 Verletzte gefordert. Zehntausend illegale Minenarbeiter blockieren mehrere Straßen und verhindern den grenzüberschreitenden Warenverkehr. Die Behörden bezeichneten die Lage als besorgniserregend, die Demonstranten wollen in den nächsten Stunden den Flugplatz besetzen.
Die Regierung in Peru hatte im Kampf gegen illegale Goldsucher die Strafen drastisch verschärft und für den nicht genehmigten Abbau von metallischen und anderen Mineralien Haftstrafen von bis zu zehn Jahren angekündigt. Die südamerikanische Andenrepublik ist weltweit der fünftwichtigste Goldproduzent, in den legalen Minen werden mit rund 182 Tonnen pro Jahr etwa 40 Prozent des Goldes in Lateinamerika hergestellt.
Durch die anhaltend hohen Goldpreise hat der illegale Bergbau stark zugenommen. Das peruanische Umweltministerium berichtete, dass in der südöstlichen Provinz Madre de Dios (Mutter Gottes) mehr als 30.000 Hektar Wald durch illegalen Bergbau zerstört wurden. Schätzungen zufolge sind rund 100.000 Menschen im illegalen Bergbau beschäftigt, produzieren etwa 18 Tonnen Gold im Gesamtwert von rund einer Milliarde US-Dollar.
Die Bergleute begannen ihren Streik am 5. März und forderten die Aufhebung der gesetzlichen Verordnung. „Die Lage ist besorgniserregend. Handel und Verkehr wurden ausgesetzt, 10.000 Bergleute haben sich rings um die Stadt Hauptstadt Puerto Maldonado (1.100 km südöstlich von Lima) verteilt“, berichtete Luis Aguirre, Gouverneur der Region.
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