China sucht nach Wegen zur Industrialisierung der großen bolivianischen Lithiumreserven und anderen Mineralien. Dies teilte der chinesische Botschafter Shen Liang Zhi in La Paz mit. Der Diplomat betonte, dass Venezuela, Ecuador, Peru, Argentinien und Brasilien die bisher größten Empfänger von chinesischen Investitionen in Lateinamerika sind. Demnach erreichte die Verwendung finanzieller Mittel in der Region im Jahr 2010 rund 15 Milliarden US-Dollar.
Bolivien hortet die größten Lithiumreserven der Welt. Das seltene Alkalimetall, das für die Herstellung von Batterien für Elektroautos, Mobiltelefone und Laptops verwendet wird, ist gefragt und könnte dem südamerikanischen Binnenstaat zum Wohlstand verhelfen. „Wir stehen am Anfang der chinesischen Investitionen in Bolivien, eine der Möglichkeiten ist ein Projekt zum Abbau von Lithium und anderen Mineralien“, erklärte Shen Liang Zhi.
China hat ein Forschungsteam entsandt, welches die Industrialisierung der Lithium-Ressourcen in der Salar de Uyuni (größter Salzee der Welt), etwa 390 km südlich von La Paz, prüfen wird. „Es gibt viele chinesische Unternehmen, die in die Lithium-Industrie investieren wollen. Das ist eine große Chance für Bolivien“, so der Botschafter.
China exportierte im Jahr 2011 Waren im Wert von 385 Millionen Dollar (+45,6%-2010) nach Bolivien, die Importe aus dem südamerikanischen Land betrugen 275 Millionen. Die bolivianische Regierung genehmigte vor einer Woche einen Kredit in Höhe von 108 Millionen Dollar für den Kauf von sechs chinesischen Helikoptern. 2011 wurden bereits sechs Kleinflugzeuge für die Gefechtsausbildung und zur Kontrolle des Luftraums in Peking erworben.
Chinas Handel mit Lateinamerika und der Karibik stieg von 10 Milliarden Dollar im Jahr 2000 auf 100 Milliarden in 2007. Schätzungen gehen davon aus, dass der asiatische Riese im Jahr 2011 rund 250 Milliarden Dollar in der Region investiert hat.
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