Die israelische Rüstungsindustrie exportiert jährlich für etwa 500 Millionen Dollar Waffen nach Lateinamerika. Die Region ist für den Staat im Nahen Osten von großer strategischer Bedeutung, außer mit Venezuela unterhält die Rüstungsagentur des israelischen Verteidigungsministeriums (SIBAT) Geschäftsbeziehungen zu allen Staaten in Lateinamerika.
Laut Itamar Graff, stellvertretender Direktor des SIBAT, sind Brasilien, Mexiko, Kolumbien und Chile die wichtigsten Kunden in der Region. „Diese Länder kaufen alle Arten von militärischen Ausrüstung, in erster Linie für die Luftwaffe und für die Armee“, gab Graff auf der Luft- und Raumfahrtmesse FIDAE-2012 in Chile bekannt.
„In der Vergangenheit haben wir auch mit Venezuela zusammen gearbeitet, aber angesichts der Politik von Hugo Chávez ist dies heute unmöglich geworden. Israel verkauft seine Rüstungsgüter ausschließlich an befreundete Länder“, fügte er hinzu. Israel produzierte im Jahr 2010 für 10 Milliarden US-Dollar Waffen, rund 7.5 Milliarden betrug der Export in das Ausland. Hauptabnehmer sind die USA (1,5 Milliarden) und Indien.
Obwohl sich ein Großteil der Region in einem Zustand der politischen Stabilität befindet, ist der Handel mit Waffen und Verteidigungssystemen steigend. Laut einem aktuellen Bericht des „International Peace Institute“ in Stockholm (SIPRI) entfielen auf Chile und Venezuela 61% der internationalen Waffenverkäufe in der Region.
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