Fidel Castro: Jenseits von Gut und Böse

fidel

Datum: 02. April 2012
Uhrzeit: 11:51 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 14 Kommentare
Autor: Linus Bracher, Caracas (Leser)
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

In seinen neuesten „Reflexionen des Genossen Fidel“ bezeichnet der ehemalige kubanische Präsident Fidel Castro die Antworten der Polizei auf die sozialen Proteste in den Vereinigten Staaten und Europa als „brutal“. In den großen Städten dieser Länder gäbe es ständige Kämpfe zwischen Demonstranten und der Polizei, diese gingen mit Panzerwagen, Faustschlägen, Fußtritten und Tränengas gegen Frauen und Männer vor.

„Wie lange können solche Gräueltaten andauern?“, fragt der 85-jährige in seinem neuesten Artikel mit dem Titel „Die wunderbare Welt des Kapitalismus“, welcher in der staatlich kontrollierten Presse veröffentlicht wurde.

Dass auf der kommunistisch regierten Karibikinsel die Menschenrechte seit Jahrzehnten mit den Füßen getreten werden, erwähnt der greise „El Comandante“ allerdings nicht. Wahrscheinlich ist er der Meinung, dass er das Volk weiterhin für blöde verkaufen kann. Tatsache ist, dass das diktatorische Regime der Castro-Brüder den Widerstand aus der eigenen Bevölkerung herauszuprügeln versucht.

Auf Kuba werden Aktionen der Opposition grundsätzlich blockiert, Oppositionelle werden eingeschüchtert oder festgenommen. Die kubanische Regierung hatte im Februar die Aussagen von EU-Chefdiplomatin Catherine Ashton bezüglich der Lage der Menschenrechte als “falsch” bezeichnet. Laut Elio Rodríguez, Europabeauftragter des kubanischen Außenministeriums, wünscht das Regime keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Harald Neuhaus

    Abgesehen davon, dass die Linken und die Kommunisten genau so blöde sind, ist der Besuch des Papstes bei diesem Massenmörder unverzeihlich.

  2. 2
    La Luna

    der Besuch war schon ok…….was aus dem Besuch gemacht wurde, war allerdings eine ganz grosse Lachnummer !!

    • 2.1
      Martin Bauer

      Das hätte der Vatikan aber vorher wissen und entsprechend vorbeugen können. Blöde sind die Strategen der Macht dort nämlich nicht.

      • 2.1.1
        La Luna

        Ganz genau !! WENN der Vatikan das gewollt hätte…….
        Der Vatikan hat aber einmal mehr bewiesen, dass ihm die Macht wichtiger ist als seine (gut)gläubigen Schäfchen…..

      • 2.1.2
        Martin Bauer

        Das ist ja nix Neues. Nur kann es kaum im Interesse des Vatikan sein, wenn ihr Oberhaupt sich vor der Weltöffentlichkeit als Hannebampel der Castro Diktatoren missbrauchen lässt, welche als sadistische Massenmörder hinreichend bekannt sind. Das stärkt auch seine Macht nicht.

      • 2.1.3
        La Luna

        und wer will sich anmaßen die wirklichen Interessen und Macht des Vatikans zu kennen ???

      • 2.1.4
        Martin Bauer

        Ich meine, diese sind seit über Tausend Jahren offensichtlich. Sie zu erkennen, bedarf keiner anderen Fähigkeit als sehen, hören und lesen zu können.

  3. 3
    La Luna

    na, wenn das soo einfach ist, möge ihnen der liebe gott ihr (vatikan) vertrauen noch lange erhalten !

  4. 4
    Martin Bauer

    Es geht doch schon los mit der Anmassung der Organisation, sich selber als Vertreter Gottes zu deklarieren. An dem Punkt bereits setzt bei mir der Glaube aus und ich erkenne den skrupellosen, geld- und machtgeilen Geschäftemacher.

    Dem Vatikan reicht es aber nicht, nur eine der grossen Religionen zu vertreten. Vielmehr spielt er sich als der „Oberhirte“ der ganzen Welt auf. Kein anderer Kirchenvorstand betreibt so viel Publicity, reisst in der Welt umher mit einer Show, die kein Politiker und kein Pop-Star zustande bringt. Alles andere, inklusive die Geschichte der katholischen Kirche, wurde in zahlreichen Publikationen hinreichend beschrieben, so dass ich dies hier nicht wiederholen muss. Sie hat nicht nur das gleiche Ursprungsland wie die Mafia, sondern auch teilweise gleiche Methoden und ähnliche Ziele.

    Vor vielen Jahren sprachen mich in Deutschland zwei junge Männer auf der Strasse an, mit der Frage, ob ich mir nicht ein Leben in Glück und Harmonie vorstellen kann, einen Weg zum Licht? Ich antwortetet: „Aber klar doch! Ich gründe eine neue Religion, bin der Prophet und Oberheilige, und ihr verehrt mich und bringt mir euer Geld.“ – Die beiden gaben nicht nur sofort ihren „Bekehrungsversuch“ auf, sie begannen auch sichtlich über ihre eigene Situation nach zu denken…

  5. 5
    La Luna

    der Vergleich Mafia und Vatikan ist gut….
    und.genau deshalb wage ich zu bezweifeln, dass irgend jemand auch nur annähernd weiß, was deren Interessen sind.
    Wenn es einen Vertreter Gottes auf Erden gibt, ist es mit Sicherheit nicht der Papst oder die katholische Kirche.
    Schon eh und je, lies sich der Vatikan nur ungern in die Karten schaun…..da hilft auch Sehen, Hören und Lesen nichts !

    • 5.1
      Martin Bauer

      Alles völlig richtig! Nur, wenn ich eine Stechmücke in meinem Schlafzimmer entdecke, brauch ich nicht deren Gedanken und geheime Pläne zu kennen, um zu wissen, was sie grundsätzlich vorhat.

      So wollte ich auch nicht behaupten, die konkreten Pläne und Strategien des Vatikans zu kennen. Die grundsätzlichen Ziele aber sind klar: Macht und Reichtum ohne Limit und um jeden Preis.

      Ich denke wir verstehen uns und liegen bei dem Thema auf der gleichen Frequenz. Kein Anlass, ein Haar zu spalten.

      • 5.1.1
        La Luna

        Haarspalterei war/ist auch nicht in meinem Sinne ;-)

        Mich verwunderte nur die Aussage „es kann kaum im Interesse des Vatikans sein, dass sich ihr Oberhaupt vor der Weltöffentlichkeit von Diktatoren/Massenmördern mißbrauchen läßt“

        und danach ein Vergleich mit der Mafia kommt….

        zu was und von wem sich Papst und Vatikan schon haben mißbrauchen lassen, hat die Geschichte der letzten 2000 Jahre doch schon oft gezeigt.

  6. 6
    Martin Bauer

    Was ist daran verwunderlich? Ich sprach ja nicht das tatsächliche Geschehen an, welches uns weitgehend verborgen bleiben dürfte, sondern dessen Darstellung in der „Weltöffentlichkeit“. Was ich ausdrücken wollte ist, negative Publicity kann in niemandes Interesse sein (auch nicht in dem der Mafia), denn sie schadet dem Geschäft.

    Bis auf jene Sitatuationen, in denen, im Sinne des Angstprinzips, gewollt ein Negativ-Image aufgebaut wird. Der Vatikan durchlief eine solche Phase mit seinen speziellen Methoden (Inquisition, Folter, Exkommunikation, Ewige Verdammnis in der Hölle…), genau wie die Italo-Mafia mit den ihren. Längst zählen beide zu den „kultivierteren“ Organisationen, die das weitgehend hinter sich gelassen haben. Heute bleibt das mehr etwas für primitive Zuhälter, Latino-Machos der hiessigen Drogengangs, auch noch für die Russen-Mafia. Aber selbst die findet langsam den Weg zur „Kultur“ und scheut negative Schlagzeilen.

  7. 7
    La Luna

    vielleicht hab ich ja was verpasst oder übersehen aber ich hab gar nicht soo viele negative Schlagzeilen über den Kuba Besuch gesehen, im Gegenteil !

    ich hätte mir viel mehr davon gewünscht :-)

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