Verfechter des Samens schwören auf deren positive Eigenschaften. Nach ihren Worten wirke er entzündungshemmend, verbessert die Gesundheit des Herzens und stabilisiert den Blutzuckerspiegel im Blut. „Ich nenne es ein Wunder-Lebensmittel. In Bezug auf den Nährwert könnte man fast ausschließlich von Lebensmitteln leben, die mit den Chia-Samen hergestellt wurden“, schreibt Christopher McDougall in seinem Buch „Born to Run“.
In der Reportage geht er den vergessenen Geheimnissen der Tarahumara, einer indigenen Ethnie im Norden Mexikos, nach. Die Tarahumara sind für ihre Fähigkeit, Langstreckenläufe durch Wüsten, Schluchten und Berge zu unternehmen, berühmt und die Männer bezeichnen sich daher auch als Rarámuri (Jene, die schnell laufen). Sie bezeichnen sich als die besten und glücklichsten Läufer der Welt, das Buch über den Stamm hat ein großes Publikum auf Chia als ein Produkt für Sportler aufmerksam gemacht. Die Indigenen benutzen die Samen als Grundnahrungsmittel. Traditionell betreiben sie Hetzjagden auf Wildtiere (z. B. Hirsche, Rehe), die sie im Dauerlauf die Berghänge hinaufjagen, bis diese erschöpft niedersinken und mit bloßen Händen erwürgt werden können. Sie können bis zu 170 km durch raue Schluchten laufen, ohne anzuhalten und entwickelten im Laufe der Zeit immer mehr Ausdauer.
David Nieman, Leiter des Human Performance Laboratory an der Appalachian State University, analysierte den Nährstoffgehalt von Chia und seine Auswirkungen auf die Gesundheit. Er bezeichnete es „als fantastisches Ernährungs-Paket“, welches allerdings keine „magische Pille“ sei. „Die Samen, mit Müsli und Joghurt übergossen, sind eine Energie-Bombe und wirken vielen gesundheitlichen Risikofaktoren entgegen. Bei vielen Verbrauchern gelten sie als Wunderheilmittel, sind allerdings definitiv kein Allheilmittel“.
Leider kein Kommentar vorhanden!