Der peruanische Kongress soll in den nächsten Tagen das Delfin-Massensterben an verschiedenen Stränden der Küste von Lambayeque (Region im nordwestlichen Peru) untersuchen. Laut Daniel Abugattas, Präsident des Kongresses, wird ein Treffen mit Ministern der zuständigen parlamentarischen Ausschüssen vorbereitet, welches das „Problem“ lösen soll.
Seit Jahresbeginn sind über 3.000 tote Meeressäuger an den Küsten angeschwemmt worden. Laut Heinz Plengue, Sprecher des “Chaparrí Ecological Reserve in Lambayeque”, wurden alleine in den letzten Tagen 481 der zu den Zahnwalen gehörenden Meeressäuger tot aufgefunden.
Nach Angaben von Carlos Yaipen Llanos, Direktor der Organisation ORCA (Förderung und Verbreitung von Forschungsergebnissen zur Erhaltung der Meeressäuger), sind die Todesfälle auf die Folgen einer “Meeres-Blase” zurückzuführen. In der Region suchen Firmen nach Ölvorkommen unter dem Meeresboden, dabei wird auch Sonar eingesetzt. Ein akustischer Schock soll bei den Tieren zum Verlust des Gleichgewichts, Orientierungslosigkeit und inneren Blutungen führen.
“Die Ölindustrie arbeitet zum Auffinden von Erdöl unter dem Meeresboden mit unterschiedlichen Frequenzen von akustischen Wellen. Diese erzeugen sogenannte Blasen, die nicht sichtbar sind. Der Schall und seine Auswirkungen verursachen bei Delfinen, Robben und Walen schwere Schäden, die zum Tode führen können“, erklärte Llanos.
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