Armut und Ungleichheit sind einige der wichtigen Themen, welche auf dem sechsten Gipfeltreffen der amerikanischen Staaten am kommenden Wochenende diskutiert werden. Der sechste Amerika-Gipfel (Cumbre de las Américas) findet vom 14. bis 15. April im kolumbianischen Cartagena statt, 33 Staats-und Regierungschefs haben ihre Teilnahme am Gipfeltreffen bestätigt.
Im Jahr 2010 gab es in Lateinamerika rund 177 Millionen Arme, 31,4% der Gesamtbevölkerung. Trotz der makroökonomischen Fortschritte in den letzten Jahren wirkte sich diese Verbesserung nicht auf alle Bevölkerungsschichten aus, die Probleme der Ungleichheit sind für die Zukunft der Region von entscheidender Bedeutung. José Miguel Insulza, Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), bezeichnete die ungleiche Verteilung materieller oder immaterieller Ressourcen als „eine der größten Bedrohungen für Amerika“.
Die Überwindung der Ungleichheit wird als entscheidend für die Demokratie in Lateinamerika bezeichnet. Dabei geht es nicht nur um die Einkommensverteilung. „Die Verteilung von öffentlichen Dienstleistungen, der Zugang zu Bildung und die Schaffung von angemessenem Wohnraum, sind entscheidend für die Sicherheit in der Region“, so Insulza.
Als Länder mit den besten Ergebnissen bei der Armutsbekämpfung, gemessen an der Gesamtbevölkerung, gelten Peru (3,5%), Ecuador (3,0%), Argentinien (2,7%), Uruguay (2,0%) und Kolumbien (1,4%). In Ländern wie Honduras und Mexiko erhöhte sich die Zahl der Armen um 1,7 bzw. 1,5%, während in Panama die Zahl der Obdachlosen um 1,5% anstieg.
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