Kolumbien: Amerika-Gipfel in Cartagena eröffnet

gipfel

Datum: 15. April 2012
Uhrzeit: 01:30 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Themen unter anderem der Kampf gegen Armut und Drogen

In der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena de Indias (Hauptstadt des Departements Bolívar) ist am Samstag (14.) der sechste Amerika-Gipfel eröffnet worden. Themen des zweitägigen Treffens sind unter anderem der Kampf gegen Armut und Drogen, auf der Tagesordnung stehen auch das Vorgehen gegen Korruption und Gewalt. Bereits im Vorfeld explodierten in der Stadt mehrere Sprengsätze, Verletze waren nicht zu beklagen.

Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos eröffnete den „Cumbre de las Américas“ und wies in seiner Antrittsrede darauf hin, neue Strategien gegen die Drogenproblematik in der Region zu diskutieren. Auch der Ausschluss Kubas aus der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die seit fünf Jahrzehnten anhaltende Blockade der USA gegen den Inselstaat dürften erörtert werden. Santos forderte die Staats-und Regierungschefs dazu auf, „Brücken zu bauen“ und das seiner Meinung nach „unwirksame Embargo“ zu diskutieren. Bereits bei seiner Ankunft in Kolumbien vertrat Boliviens Staatschef Evo Morales die Meinung, dass dies der letzte Amerika-Gipfel ohne Kuba sein.

Am Gipfel nehmen 31 Staats- und Regierungschefs teil, kurz vor Beginn sagte der an Krebs erkrankte venezolanische Präsident Hugo Chávez seine Teilnahme ab und reiste zur erneuten Chemotherapie nach Kuba. Abwesend war zudem Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega und das ecuadorianische Staatsoberhaupt Rafael Correa. Nach Angaben mehrerer Politikanalysten ist ein Fehlen der drei Präsidenten von geringfügiger Bedeutung.

Die meisten Staaten Lateinamerikas halten die USA bezüglich ihrer Bedürfnisse für immer weniger relevant und schielen offen nach China. Gastgeber Santos machte Washington bereits im Vorfeld des Gipfels darauf aufmerksam, langfristige strategische Interessen auf Lateinamerika und nicht an Afghanistan oder Pakistan zu knüpfen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Linus Bracher

    Venezuela–abgewirtschaftet. Ecuador–unbedeutend. Nicaragua–Bankrott.

    Ob deren Präsis zuhause hocken oder sich eine Chemo reinziehen interessiert international kein Schwein.

  2. 2
    Martin Bauer

    Wenn im Umfeld einer Versammlung Bomben hochgehen, und einige geladene Teilnehmer sind nicht erschienen, so setzt man diese Personen unvermeidlicherweise ganz oben auf die Liste der Verdächtigen. Auffällig ist, dass da ausgerechnet drei links-extreme, untereinander befreundete Präsidenten gefehlt haben, ausser dem nicht eingeladenen Raul Castro. Vielleicht ist ja das „…Fehlen der drei Präsidenten“ doch nicht von so „geringfügiger Bedeutung“?

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