Der am Sonntag (15.) in der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena de Indias zu Ende gegangene VI. Amerika-Gipfel war von der Abwesenheit der Staatschefs aus Venezuela, Ecuador, Haiti und Nicaragua überschattet. Die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner verließ das Gipfeltreffen ohne Angabe von Gründen bereits vor der abschließenden Pressekonferenz. Trotz der Bemühungen des gastgebenden kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos konnten Diskrepanzen bei heiklen Themen nicht überbrückt werden.
Laut dem uruguayischen Präsidenten José Mujica soll bei fünf offiziellen Themen eine Einigung erzielt worden sein: Sicherheit, Naturkatastrophen und Umwelt, physische Integration, Zugang zu Technologie und Bekämpfung der Armut und Ungleichheit. Über die Aufnahme Kubas bei zukünftigen Treffen und den argentinischen Anspruch auf Souveränität der Falkland Inseln konnte nach seinen Worten kein Konsens erzielt werden.
Obwohl keine offiziellen Gründe genannt wurden, dürfte nach Ansicht internationaler Beobachter eine Nichteinigung im Disput um die Islas Malvinas (Falkland-Inseln) für die überstürzte Abreise von Fernández verantwortlich sein. Kurz nach deren Abreise wurde bekannt, dass ein geplantes bilaterales Treffen zwischen den Staatsoberhäuptern von Kolumbien und Brasilien aus „terminlichen Gründen“ abgesagt wurde.
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