Mahmud Ahmadinedschad, Präsident der Islamischen Republik Iran, plant innerhalb der nächsten zwei Monate eine Reise nach Brasilien. Nach Angaben aus Brasilia wird das genaue Datum seines Besuches noch geheim gehalten. Bereits im Januar dieses Jahres hatte der iranische Botschafter in Brasilien, Mohsen Shaterzadeh, mitgeteilt, dass Ahmadinedschad Brasilien in den nächsten Monaten besuchen möchte. Ob der Präsident auch seine befreundeten Amtskollegen in Venezuela und Kuba besuchen wird, ist nicht bekannt.
Das iranische Staatsoberhaupt will sich bei der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff persönlich für deren Unterstützung bedanken. Diese hatte während des Gipfels der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) in Neu-Delhi (März 2012) das Recht der Länder auf Entwicklung eines zivilen Nuklearprogramms betont.
Nach über einem Jahr der Sanktionen hat der Iran am Samstag (14.) wieder über sein umstrittenes Atomprogramm verhandelt. Dabei liefen die Gespräche mit den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats und Deutschland in Istanbul so positiv, das für den 23. Mai in Bagdad ein neues Treffen verabredet wurde.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Brasilien und dem Iran haben sich seit Amtsantritt von Präsidentin Dilma Rousseff deutlich abgekühlt. Ahmadinejad hatte im Januar auf einer fünftägigen Lateinamerika-Reise Venezuela, Nicaragua, Kuba und Ecuador besucht. Während sich die Staatschefs der vier besuchten lateinamerikanischen Länder in Solidaritätsbekundungen zu dem holocaustleugnenden Ahmadinejad badeten, zeigte das Fehlen von Brasilien auf Ahmadinedschads Route ein wahres Spiegelbild der Distanzierung zum Iran.
Dilma Rousseff, Präsidentin der größten Volkswirtschaft in Lateinamerika, reduzierte bereits im ersten Jahr ihrer Amtszeit die Handelsbeziehungen mit Teheran um 73 Prozent. Anders als ihr Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva verurteilte Rousseff die iranische Regierung über die dort herrschende Menschenrechtslage unverblümt.
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