Das im November vergangenen Jahres von der peruanischen Regierung gestoppte Conga-Minen-Projekt steht möglicherweise vor einer Wiederbelebung. Die Bewohner der Region Cajamarca befürchten die Verschmutzung und Zerstörung der Wasserversorgung des Gebietes und brachten die Entwicklungsarbeiten des größten amerikanischen Gold-Produzenten Newmont Mining mit ihren heftigen Protesten zum Erliegen.
Nach Unterbrechung der Arbeiten hatte der peruanische Staat spanische sowie portugiesische Berater engagiert, die verschiedene Studien bezüglich Umweltbedenken im Zusammenhang mit der Mine durchführten. Die Regierung veröffentlichte am Freitag (20.) einen 248-seitigen Bericht und diskutierte die Ergebnisse in einer öffentlichen Anhörung.
Nach Angaben von Präsident Ollanta Humala unterliegt das mit rund 4,8 Milliarden US-Dollar größte Gold-Projekt des Andenstaates „neuen Bedingungen“. Demnach muss sich Newmont Mining verpflichten, 10.000 Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Vorgegebene Investitionen in Schulen, Bewässerungskanäle und in die Trinkwasser-Infrastruktur der landwirtschaftlichen Region sind Bestandteil der gesetzlichen Auflagen. „Die Menschen in der Region müssen sehen, dass sie von diesem Projekt direkt profitieren. Wir müssen ein neues Verhältnis zwischen dem Unternehmen und den Bewohnern schaffen. Dies auf Verständnis und gegenseitigen Respekt“, teilte Humala in seiner Ansprache mit.
In einer ersten Stellungnahme gab Newmont bekannt, dass die Auflagen der Regierung das Projekt um rund 800 Millionen US-Dollar verteuern werden. „Wir nehmen den Bericht ernst und werden ihn bezüglich seiner Empfehlungen und Auswirkungen sorgfältig auswerten. Danach ziehen wir unsere Schlussfolgerungen“, erklärte Newmont Sprecher Omar Jabara.
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