Weltweit sterben jeden Tag mehr als 1. 400 Kinder an den Folgen der Malaria. Am Vorabend des „Welt-Malaria-Tag“ (24. April) bezeichnete UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon die Situation als eine monumentale Tragödie, für die es hinsichtlich des Überflusses in der Welt keine Entschuldigung gibt. Obwohl auf dem Gebiet seit Jahren geforscht wird, steht aktuell noch kein Impfstoff zur Verfügung. Versuche mit zumindest zwei Impfstoffen führten bis jetzt zu einer Erfolgsrate von 30–50 %. Mit der Einführung eines Impfstoffes wird derzeit nicht vor 2019 gerechnet.
Malaria wird heutzutage hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Stechmücke der Gattung Anopheles übertragen. Anhand von Computermodellen haben Forscher der University of Washington in Seattle für das Jahr 2010 rund 1,2 Millionen Todesfälle aufgrund einer Malariainfektion errechnet. Sie sammelten alle verfügbaren Daten von 1980 bis 2010. Demnach erreichte die Malariasterblichkeit im Jahr 2004 mit 1,8 Millionen Todesfällen einen Höhepunkt. Vor allem Kinder sind extrem gefährdet, da ihr Immunsystem im Vergleich zu Erwachsenen wesentlich schwächer ist.
Ban Ki Moon stellte fest, dass die weltweite Sterblichkeitsrate durch Malaria in den letzten Jahren um 25% gefallen ist (um über 33% in Afrika). „Durch unsere Bemühungen wurden mehr als eine Million Leben gerettet“. Die Vereinten Nationen haben sich zum Ziel gesetzt, die Rate der Todesfälle durch Malaria bis zum Jahr 2015 auf Null zu reduzieren.
„In unserer Welt der Fülle gibt es keine Entschuldigung. Ein schneller diagnostischer Test kostet rund 50 Cent, Medikamente gegen Malaria rund 1 Dollar und ein Moskitonetz für mehrere Kinder über die Dauer von drei Jahren etwa fünf Dollar“, so Moon.
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