Nachdem die peruanische Regierung das umstrittene Bergbauprojekt Conga in der Region Cajamarca unter erheblichen Auflagen abgesegnet hat, will das Betreiberkonsortium aus dem US-Konzern Newmont Mining, der peruanischen Buenventura und dem Juniorpartner International Finance Corporation (IFC), die dadurch entstehenden Mehrkosten von rund 800 Millionen US-Dollar sorgfältig prüfen. „Sollte sich das Projekt für uns als Investition nicht mehr eignen und nicht sozial und ökologisch verantwortungsvoll entwickelt werden, ziehen wir andere Möglichkeiten in Betracht“, erklärte Richard O’Brien, CEO von Newmont Mining.
Das im November vergangenen Jahres von der peruanischen Regierung gestoppte Conga-Minen-Projekt wurde nach Monaten der Auseinandersetzungen unter neuen Auflagen von der Regierung genehmigt. Drei Gutachter, die sich im Auftrag der peruanischen Regierung mit einer Umweltverträglichkeitsstudie befasst hatten, bescheinigten in ihrem Abschlussbericht eine Machbarkeit des Projektes.
Nach Angaben von Präsident Ollanta Humala unterliegt das mit rund 4,8 Milliarden US-Dollar größte Gold-Projekt des Andenstaates “neuen Bedingungen”. Demnach muss sich Newmont Mining verpflichten, 10.000 direkte Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Vorgegebene Investitionen in Schulen, Bewässerungskanäle und in die Trinkwasser-Infrastruktur der landwirtschaftlichen Region sind ebenfalls Bestandteil der gesetzlichen Auflagen.
In einem Interview gab O’Brien bekannt, dass sein Unternehmen andere und wesentlich günstigere Optionen habe. Er bestätigte, dass Newmont Mining die geforderten Auflagen sorgfältig analysiere und sein Kapital bei einer eventuellen Feststellung der Nichtmachbarkeit in andere Entwicklungsprojekte in Nevada, Australien, Ghana und Indonesien umschichten werde.
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