Fünf Monate vor den Präsidentschaftswahlen in Venezuela mehren sich bei den Experten die Zweifel, dass der Wahltermin am 7. Oktober eingehalten werden kann. Die seit Monaten andauernde Abwesenheit von Hugo Chávez und die Verschwiegenheit über seine Krebsbehandlung öffnen die Tür für mehrere Szenarien, einschließlich der Ernennung eines Nachfolgers.
„In Ermangelung an Informationen sind für die Wahlen alle Szenarien möglich, einschließlich des Fehlens von Chávez und der Ernennung eines Nachfolgers“, erklärte Luis Vicente León, Präsident des venezolanischen Meinungsforschungsinstituts Datanálisis. Als mögliche Ersatzkandidaten fallen immer öfter die Namen von Außenminister Nicolás Maduro (49), Vizepräsident Elías José Jaua (43) oder Diosdado Cabello (49), Präsident der Nationalversammlung.
Der an Krebs erkrankte Chávez hat sich von der öffentlichen Bühne zurückgezogen und reiste für die „Endphase“ seiner Strahlentherapie in der vergangenen Woche erneut nach Kuba. In gewohnter Weise wurden keine Details oder ein Datum für die Rückreise bekannt gegeben. Sein Twitter-Account ist praktisch die einzige Möglichkeit, Kontakt mit dem Land und der Bevölkerung aufzunehmen. „Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass die Bürger/innen des Landes in ständiger Alarmbereitschaft leben. Die herrschende Partei weiß so viel wie der Rest der Bevölkerung- nämlich nichts. In den Reihen der Chavistas gibt es immer mehr Anzeichen von innerer Spaltung und Machtkämpfen“, so León.
Nach seiner Meinung werden diese Kämpfe heimlich geführt. „Chávez ist seit 1999 der absolute Anführer der Bolivarischen Revolution. Er kann immer noch jeden zerstören, der um eine eventuelle Nachfolge kämpft“. Laut dem Politologen John Magdaleno ist den meisten Menschen in Venezuela noch gar nicht bewusst, welche Auswirkungen die Krankheit ihres Präsidenten für die Zukunft mit sich bringt. „Die wichtigste Frage ist, wie lange dieser Zustand noch anhält“, so Magdaleno.
Offiziell beginnt die Wahlkampfkampagne am 1. Juli, unabhängig vom Schicksal des amtierenden Präsidenten. „Ein Kandidat, der nicht teilnehmen kann, kann laut Wahlgesetz jederzeit ersetzt werden“, gab Staatsrechtler Enrique Sánchez Falcón bekannt.
mama mia,das riecht nach „autogolpe“,da plänkeln die schon länger daran rum.
Ein „autogolpe“ ist die einzige, aber auch wirklich die EINZIGE Möglichkeit für die jetzige Regierung, ohne H.C. weiterhin zu bestehen. Die Protagonisten wissen, dass sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Ohne H.C. haben Sie nichts zu verlieren. Sie wissen, was ihnen im Falle eines Machtwechsels droht und werden deshalb lieber Zehntausende von Venezolanern abschlachten, als sich dem Schicksal zu stellen, das sie verdienen.
… Zehntausende von Venezolanern abschlachten … , was soll denn das nun wieder bedeuten herr bauer ? wir sind doch hier nicht in afganistan, nicht im irak oder irgendwo anders wo die amerikaner menschen foltern oder abschlachten …
sie haben eben ihre eigene art sich mit ihren äusserungen hier ständig zu disklassifizieren !!!
Von Ihnen kommt wie gewohnt die linke Propaganda Leier der primitivsten Sorte. Klar! Linke Wahrheitsverdreher stellen ja auch die „Opposition“ als die Täter der Massaker von 2002 hin. In der Folge des Aufstandes haben Militärs auf Befehl von H.C. das Personal eines Fernsehsenders mit Maschinenpistolen abgeschlachtet, und das ganz ohne Beteiligung von „Amerikanern“. Das ist die REALITÄT dieses Regimes.
… UND VERTRAGEN KEINERLEI KRITIK !
Genau! Wer sie kritisiert, wird eingesperrt, wenn er Glück hat…
Rene,ich lebe lange genug in diesen Land,daß ich weiß was Sache ist.Muß
Ihnen leider mitteilen,daß es genau so kommen wird,wie Herr Bauer das beschrieben hat.Es wird Blut fließen,wenn diese Regierung die Wahl verliert
falls sie überhaupt stattfindet.Und Chavez wird noch per Dekret im Sterbebett, dem Land den Todesstoß geben.Viel braucht es ja so nicht mehr.
Mein lieber Bettler. Die in Europa heimischen Wohnzimmeranalysten verlassen sich lieber auf die Meldungen der staatlich manipulierten Medien. Ist ja auch einfacher, sind sie doch noch aus der Ostzone gewohnt. Blühende Landschaften-soweit das Auge reicht.
Hallo Rene,das Wort Abschlachten ist wohl etwas hart.Ein paar Zahlen des letzten Jahres,von sagen wir mal „indirekten“ Todesfällen.19500 Mordopfer durch unterlassene Sicherheitspolitik(ein Staat hat seinen Bürgern Sicherheit zu gewährleisten)an Entführungen und anderen Gewaltverbrechen gegen die Bürger zu 20% Polizeibeamte etc. beteiligt.Durchschnittlich 8000 Verkehrstote im Jahr ,teils durch katastrophale Strassenbedingungen(vernachlässigte Infrastruktur),genaue Ziffern durch unterlassene medizinische Versorgung in öffentlichen Krankenhäuser(Ziffer habe ich gerade nicht zur Hand)ist aber im Ansteigen.Die „direkten“ Todesopfer ist ein heisses Eisen und die Ziffern werden wohl nach Beendigung dieser Regierung in vollem Umfang ans Licht kommen….wir hoffen alle,dass es um/nach dem Wahltermin nicht noch weiter drastisch ansteigt.Die Zahl der Todesopfer,der letzten Jahre ist erschreckend und in Höhe mit im Bürgerkrieg befindlichen Ländern zu vergleichen….und das in sogenannten Friedensjahren…..Apocalypse
Ich bezog das Wort „Abschlachten“ auf einen Vorfall, bei dem eine Militäreinheit in einen oppositionellen Fernsehsender eindrang und auf alle Anwesenden schoss, bis sich keiner mehr bewegte. Genau wie man das aus schlechten Filmen kennt.
Die Mehrzahl der Venezolaner wird dies nie verzeihen, und keiner wird es jemals vergessen.