Der venezolanische Präsident hat Jahre damit verbracht, die Ideen der berühmten Atheisten wie Karl Marx und Fidel Castro zu loben und zu verehren. Seit der bolivarische Führer an Krebs erkrankte, zeigt er sich durchgeistigt und will von Jesus Christus inspiriert sein. Ob diese Wandlung kluge Strategie oder seelische Not ist, verursacht eine Reihe von Spekulationen in Venezuela.
Seit seine öffentlichen Auftritte seltener wurden, betet Chávez für eine göttliche Intervention, hält ein Kruzifix küssend vor den Mund und gibt sich als bekennender Christ. Als er erneut zur Behandlung nach Kuba reiste, barst seine Stimme bei der Verabschiedung vor Emotion. „Ich bin sicher, dass unser Christus ein Wunder geschehen lässt“, teilte der 57-jährige unter dem donnernden Applaus seines Gefolges mit.
„Chávez ist mit einer reichlichen Portion Schlauheit gesegnet. Da er seine Krankheit inzwischen nicht mehr verstecken kann, will er die Frömmigkeit der Bevölkerung nutzen. Er ist fest entschlossen, jeden Vorteil aus der Religiosität seiner Mitmenschen zu ziehen“ zeigt sich Luis Vicente León, Präsident des venezolanischen Meinungsforschungsinstituts Datanálisis, überzeugt. „Er will sich als der Auserwählte präsentieren, der durch den Herrn geheilt wurde und das Land führen soll“, fügte er hinzu.
In den letzten Monaten wechselte die Stimmung des Staatsoberhauptes – passend zur jeweiligen Situation – abwechselnd zwischen Emotionen und Optimismus. Während einer Messe vergoss er ein paar Tränen und küsste sein Kruzifx. Dieses sei nach seinen Worten das gleiche, welches ihm am 12. April 2002 beim Putschversuch geholfen haben soll. Seine öffentlich zur Schau gestellte Gläubigkeit kontrastiert dabei mit der stoischen Säkularisierung seines ideologischen Mentors Fidel Castro und anderen sozialistischen Führern.
Eine große Mehrheit der Venezolaner/innen praktiziert den Katholizismus, der Protestantismus wächst indes in weiten Teilen des Landes. Die Kombination Religion und Politik ist nichts Neues in Venezuela, obwohl sich in der Vergangenheit religiöse Gruppen aus der Politik herausgehalten hatten. Andere lateinamerikanische Führer entdeckten ebenfalls kurz vor den Wahlen ihre religiösen Neigungen. Nicaraguas Präsident Daniel Ortega betonte in seiner Kampagne zur Wiederwahl seinen christlichen Glauben bei jeder Gelegenheit. Anders als in Venezuela führte diese Strategie jedoch zu Kritik. Die Bevölkerung des zentralamerikanischen Landes bezeichnete sie als oberflächliches Manöver, welches dem reinen Stimmenfang dienen sollte.
Chávez ist nominell katholisch, seine religiösen Überzeugungen waren bis vor seiner Erkrankung eklektisch. Vor seiner Krebsdiagnose argumentierte er vermehrt gegen die römisch-katholische Kirche. Öffentlich bekannte er sich zum María-Lionza-Kult, der seinen Ursprung von der venezolanischen Indianer-Königin María Lionza hat. Dieser Kult ist ein Heiligungskult und hat sich mit dem Katholizismus, den Schamanismus und dem Voodoo vermischt. Der synkretisch, christlich und schamanisch-animistisch geprägte María Lionza-Kult erhält immer mehr Anhänger, die bis in die Regierungsebenen vordringen. Der ehemalige Diktator Marcos Pérez Jiménez (1914-2001) ließ in Caracas das riesige Standbild für die Göttin María Lionza errichten. Neuerdings beharrt Chávez allerdings darauf, schon immer ein „Katholik und Messdiener des Herrn“ gewesen zu sein.
Was will man schon mehr von so einem geistig umnachteten erwarten.
oder er laesst naechte woche mal wieder die gruft von simon bolivar oeffnen um eine dna-analyse zwecks verwandschaft durchfuehren zu lassen.
„…betet Chávez für eine göttliche Intervention…“
Dafür brauch er nicht zu beten, die findet längst statt. Allerdings nicht im Sinne des H.C. Und Jesus wird den Teufel tun, aber sich nicht gegen den Willen Gott Vaters stellen.
nun ja, schlimmer als der CHRIST(?) dubbleyouv (lach) kanns nicht sein. der ging ja auch aus der kirche mit einem sendungsbewusstsein, die welt zu retten. dass er dann die iraker tausendfach vernichtete (ach ja, die hatten ja massenvernichtungswaffen), war ja wohl logisch-christlich.
Mein Gott,haben Sie noch nicht gelesen wieviele Glaubensrichtungen Hugo schon hatte?Je nach dem er Geschäfte macht,diesen Glauben nimmt er an.Über 80 % der Bevölkerung ist katholisch,also ist er momentan
medienwirksam wieder mal als Christ unterwegs.Noch vor ein paar Jahren hat er Bischöffe und Kardinäle verteufelt,und auf einmal sind wieder alle gut.Da sieht man wieder mal den Charakter dieses Menschens,für den
Machterhalt ist ihm jedes Mittel recht.Aber leider ist es für ihn zu spät.
Und es tut mir gar nicht leid, denn anders hätten wir die Wiedergeburt
von Bolivar,niemals los bekommen.