Der argentinische Senat hat am Mittwoch (9.) ein Gesetz verabschiedet, welches unheilbar Kranken das Recht für ein Sterben in Würde einräumt. Sollte eine bereits vom Schwerkranken unterzeichnete Einverständndiserklärung vorliegen, wird von einer Verlängerung von lebenserhaltenden Maßnahmen im Krankenhaus zukünftig abgesehen. Bisher war eine richterliche Anordnung erforderlich, um die Behandlung oder das Leben unterstützende Maßnahmen zu beenden. In den Fällen, in denen die Patienten nicht in der Lage sind für sich selbst zu sprechen, ermächtigt die Gesetzgebung Angehörige oder gesetzliche Vertreter, die Entscheidung in Anwesenheit eines Notars zu treffen.
Die Senatoren stimmten mit 55-0 (17 Enthaltungen) zu Gunsten der neuen verbindlichen Rechtsnorm, die bereits das Unterhaus passiert hatte und nun von Präsidentin Christina Fernández unterzeichnet wird. Die römisch-katholische Kirche lehnte das neue Gesetz mit dem Argument ab, dass das Leben unterstützende Maßnahmen niemals gestoppt werden dürften.
Die Stärkung der Patientenrechte wurde von betroffenen Familien und den Senatoren mit Freunde aufgenommen. „Das Ziel des neuen Gesetzes ist, den autonomen Willen des Patienten zu respektieren. Die Gesetzgebung darf nicht mit einer Euthanasie verwechselt werden“, erklärte Jose Cano, Leiter der Gesundheitskommission des Senats.
Hoffentlich kopiert die venezolanische Regierung dieses Gesetz nicht. Die würden „Einverständniserklärungen“ der Patienten in Massen drucken und von Pennern auf der Strasse unterschreiben lassen, um sich der Opposition zu entledigen.
Aber vermutlich verstehen die nicht mal den Sinn des Wortes „Würde“. Das ist denen ein völlig fremder Begriff.