Auf den Steinbauten der Inka Zitadelle Machu Picchu sind sechs verschiedene Arten von Flechten entdeckt worden. Nach Angaben des regionalen Direktors des Kulturamtes der Stadt Cusco sind die symbiotischen Systeme aus Algen und Pilzen resistent gegen Witterungseinflüsse und führen zu einer Schwächung der Bausubstanz. Zwanzig Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern nehmen von Mittwoch (16.) bis Freitag an einer internationalen Konferenz teil, um wirksame Maßnahmen gegen eine Zerstörung des kulturellen Erbes zu entwickeln.
Die Organismen, die sich rasant vermehren, wuchern nach Angaben der örtlichen Behörden auf den Steinen der Inka-Stadt und verfärben sie. Die Kulturbehörden in Peru hatten bereits 2011 an die Unesco und an Wissenschaftler in aller Welt appelliert, sie beim Kampf gegen die Plage zu unterstützen. „Wir haben über die Schäden diskutiert und ich habe die Experten gebeten, dieses Problem zu lösen. Nur so wird sichergestellt, dass Machu Picchu noch viele Jahrhunderte existiert“, erklärte David Ugarte Vega Centeno, Direktor des Kulturamtes.
Die Flechten besiedeln die Steine der im 15. Jahrhundert erbauten Inkazitadelle und sprengen mit der Zeit deren obere Schicht. Wissenschaftler befürchten, dass die Pilze die Steinsubstanz innerhalb von fünfzig Jahren in Sand verwandeln können.
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